So Leute, wie oben schon zu lesen, ich hab's geschafft, den lokalen TÜV-Herrscher und auch einige in den Nachbarländern erfolgreich zu umgehen.
Am Anfang der ganzen Story stand vor langen Jahren Dennis mit seinem Magnaumbau, hinten ein extrem breiter Schlappen in umgebauter Schwinge. Absolut cool

, jedoch etwas schwierig von der Fahrbarkeit. Ich nehme einmal an, dass sein Umbau auch Wolfgang damals angeregt hat, seine Magna auch in dieser Richtung etwas zu verschönern (-breitern). Da mir selbst aber einerseits die maschinenbauerischen Talente und Werkzeuge fehlen, andererseits für mich aber auch jederzeit ein Rückbau auf Serie wieder möglich sein soll, endet der Wunsch nach einem Breitreifen bei relativ schlanken 180mm

. Das konnte ich damals schon bei Wolfgangs Magna im Original bewundern, einige zaghafte Versuche beim hessischen und nordbadischen TÜV verliefen aber negativ. 170mm ist das Maximum, so wurde mir beschieden

. Dagegen schwärmte Wolfgang leicht lächelnd vom bayerischen TÜV, der wäre halt doch kompetenter.
Irgendwann hat mir Dennis seinen Radsatz mit der verbreiterten Degetfelge überlassen, damit hatte ich nun schon als erstes Etappenziel einen 170er Reifen hinten drauf. Und wie hierzulande üblich, nur Metzeler Z4 oder ein Pirelli durfte verwendet werden, aber gegenüber der Originalbereifung war das schon ein großer Fortschritt in punkto Fahrsicherheit. Dann bekam ich für lau ein Gutachten für den neuen Z6, auch dieser Reifen brachte wieder eine Verbesserung

Aber auch hier ist irgendwann Produktionsschluss, also musste ein neuer Reifen eingetragen werden. Gleichzeitig war auch mal wieder TÜV fällig, also der ideale Zeitpunkt, das Reifenthema ein für alle Mal zu erledigen.
Zielsetzung war natürlich, das ohne Reifenbindung eingetragen zu bekommen, der lokale TÜV hier in Hessen winkte gleich ab. Und 180er geht mal gar nicht, solange der Felgenhersteller nicht selbst diese Reifengröße begutachten ließe. Fa. Deget winkte auch ab, maximal 170er, aber ein neues Gutachten mit dem Z8 gäbe es für 75€ oder so. Nächste Anfrage bei TÜV Rheinland-Pfalz. Ergebnis war ein o.k für den 180er, aber nur mit Reifenbindung

. Blieb dann also doch nur der TÜV München. Einige Telefonanrufe später und E-Mails mit Muster-Fz-Schein und Gutachten von Wolfgangs Magna war alles klar, am selben Tag noch die Reifen geordert. Dann die Magna TÜV-fertig gemacht, die Gabelsimmeringe wollten eben auch mal erneuert werden, dann hieß es an einem Freitag im letzten Monat ab nach München. Natürlich hat es geregnet und natürlich mussten die Bauern im Hohenloher Land am Vortag gepflügt haben. Aber pünktlich und dreckig wie die S... um 13:00 Uhr vor dem Prüfstand, und eine Stunde später gab es lecker Kaffee und Kuchen und ein Begutachten des Gutachtens bei Wolfgang. Danke nochmals, war wirklich lecker der Kuchen. Der Kaffee auch

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Nächste Hürde war die Zulassungsbehörde, was im Hessischen zwei Bündelungsbehörden machen, für meinen Landkreis ist das Marburg-Biedenkopf. Die gelten dort als besonders kritisch, aber zwei Tage nach Antragstellung kam schon die Freigabe

. Und ich hatte schon eine Umschreibung ins Bayerische in Erwägung gezogen. Also Ende gut, alles gut, wo ein Wille ist, ist eben auch immer ein (bayerischer) Weg. Zur Nachahmung empfohlen

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Grüße, Robert