Hi Maganten und Magnatinnen
Waren heute auf der besagten Tour unterwegs.
Wir sind an der tschechischen Grenze auf unserer Seite Richtung Norden hochgefahren, bei Cheb (Eger) rüber und auf der tschechischen Seite wieder zurück bis Waidhaus.
Im Anschluß hatte ich noch einen Termin Richtung Amberg den ich hinwärts über die A6 und rücktwärts über die Landstrasse teilweise sogar über Feldwege (Flurbesichtigung) gefahren bin.
Alles in Allem ca. 400 Km und es war wirklich jeder erdenklicher Strassenzustand dabei.
Zuerst Bundesstrasse/Landstrasse Richtung Waldsassen, teilweise sehr gut und breit ausgebaut mit engen Kurven, die Magna gleitet seidenweich ohne Neigung zum "in die Kurve fallen" oder "aufstellen beim bremsen".
Dann Stadverkehr in Waldsassen, mehrmaliges Anhalten vor Kreuzungen/Ampeln und Stopp and Go, wobei bisher die letzten Meter bevor man zum stehen kommt (bei langsamer Geschwindigkeit) immer in Lenk- und Balancearbeit ausgeartet sind.
Mit den Avon´s absolut kein Problem, manchmal hab ich es sogar geschafft die eine oder andere Sekunde lang stehenzubleiben ohne Füsse auf die Strasse, sie lässt sich jetzt also sehr leicht balancieren.
Dann ab in die Tschechei, zuerst Schnellstrasse dann an einem Fluß entlang über einen Bergkamm (ca. 1000 m Höhe) und über eine Nebenstrecke in miserablem Zustand zurück nach Waidhaus.
Ich bin als letzter gefahren um mit meinen "Tests" die anderen nicht zu irritieren.
Leute ich hab 200 Km lang keine Gelegenheit ausgelassen über irgendwas drüber zu fahren.
Mittellinie und Randstreifen auf der Schnellstrasse (in der Tschechei sind im Randstreifen wie Querstäbe mit eingegossen (ähnlich wie unser Rautenmuster die Lärm machen wenn du zu weit raus fährst, nur sin die Dinger etwas heftiger) und wieder nichts kein stempeln, kein schlenkern, kein aufschauckeln, einfach schnurgerade drüber teilweise mit 160 km/h.
Auch das drüberschlängeln mit 100 Km/h kein Problem.
Dann das Flußtal, gut ausgebaute Strasse mit engen Kurven aber mit vielen geflickten Stellen (die am Rand mit Bitumen vergossen sind) und nichts die Magna schnurrt einfach drüber als ob sie nicht da wären.
Mittlerweile hat sich mein Gefühl für Kurven wieder eingestellt (is aber immer so wenn man neue Reifen aufzieht, man braucht ein paar Kilometer weil sich ja das Fahrverhalten zu den alten Reifen verändert hat) und ich nehm die ersten Kurven etwas schärfer zuerst an den reparierten Stellen vorbei und dann wieder direkt über die Bitumenstreifen drüber, früher hat meine Lady in solchen Situationen immer ein bisschen Walzer tanzen wollen, jetzt wie auf Schienen.
Als nächstes kam der Bergkamm, schon fast Passqualität, aber sehr viele unreparierte Risse und Aufbrüche im Asphalt teilweise Schlaglöcher, sprich Frostschäden, und reparierte Schäden aus der Vergangenheit, noch vor kurzem hätte ich diesen Pass mit äusserster Vorsicht überquert.
Heute hab ich mich teilweise zurückfallen lassen um die eine oder andere Kehre scheller zu nehmen wie die anderen, kann mich nicht erinnern das eine kaputte Passtrasse jemals so viel Spass gemacht hat.
Dann die Nebenstrecke, ausgepflasterte Stellen, alles andere als eben, mal eben schnell drüber geteert, ohne Kanaldeckel und Gulli höher zusetzten (es waren auch rechteckige Deckel ca. 2 m² groß mit glatten Eisendeckeln dabei) und immer schön über den Rand oder mitten durch, schön langsam schwappt mein Gefühl in Begeisterung über.
Dann Kaffeepause, hier hat sich die magna genauso ruhig verhalten wie vorher
Wieder in Deutschland hat mein Kumpel (er wohnt direkt an der Grenze) sein GPS-Gerät geholt und auf seine Halterung gesteckt (keine App fürs Handy, sondern ein richtig professionelles Gerät für 400 Euronen) und er ist mit 150 Km/h 15 Km auf der Autobahn vor mir gefahren und ich bin im konstanten Abstand hinter ihm her, meine Tachoanzeige "Strich 150".
Wir haben den gleichen Versuch vor einiger Zeit schon mal gemacht meine Anzeige damals bequem 160, mein Verdacht bestätigt sich der etwas bauchigere Vorderreifen (eigentlich Universalreifen 7,5 mm statt 5 mm Profiltiefe) hat auch einen grösseren Durchmesser, was zu einer geringeren Anzeige führt.
Man kann davon ausgehen dass der 160er Hinterreifen von Avon gut 2 cm mehr Durchmesser hat als der 150er Metzeler oder mit anderen Worten mir die Übersetzung leicht und locker um 5 % verlängert.
Das sollte den Mehrverbrauch durch den besseren Grip eigentlich locker wieder ausgleichen (mein Verbrauch heute 5,02 Liter).
Mit der Übersetzungsänderung im letzten Jahr von 40 auf 39 Zähnen hinten mutipliziert ergibt das fast eine Verlängerung um 10 %.
Sie fühlt sich deshalb die ersten paar Km auch "schwerfälliger" in Sachen Beschleunigung an, was ich aber nach wenigen Km nicht mehr wahrgenommen habe.
Dafür ist dieses "Springen" im 1ten bei sehr niedriger Geschwindigkeit auch besser geworden.
Dann noch die Fahrt Richtung Amberg 25 Km Vollgas auf der fast leeren A6, der Reifen wird zwar sehr warm (nicht vergessen wir hatten heute über 30° Luft und 50° Strasse) aber nicht kochend heiss, was ich ja auch nach der ersten Fahrt leise befürchtet hatte
Und Tatsache sie zeigt bei 4000 im 5ten gang 100 Km/h an mit dem Unterschied das es jetzt tatsächliche 100 Km/h sind, läuft im 4ten bereits 200 und im 5ten unter normalen Bedingungen und aufrecht sitzend 210 (wie gesagt jetzt tatsächliche nicht nur angezeigte) und hat bei Rückenwind oder leichtem Gefälle auch den Drang zu mehr (macht aber keinen Spass mehr) und auch hier absolut ruhig.
Auf der Rüchfahrt nach Hause hab ich noch die Gelegenheit genutzt die Felder anzuschauen die wir heuer bestellt haben, dabei musste ich unter anderem über teilweise vom Regen ausgespülte Schotterwege fahren und auch hier ein kinderleichtes Handling.
Einziger Nachteil, der Bremsanker, der liegt bei mir noch näher am Reifen wie bei Sissi, also einfach leicht kröpfen das Teil und alles ist gut.
Ich konnte heute durch die vielfältigen Fahrbahnzustände die mir nicht ganz zufällig untergekommen sind mehr Erfahrung sammel wie manch anderer in einem Jahr nicht.
Die größere Aufstandsfläche und der größere Radius der Reifen sorgen offensichtlich für einen stabileren Lauf und ein besseres Abrollen in der Kurve.
Fazit bis jetzt: wenn der Reifen bei Regen auch nur einen Tick besser ist als der Metzeler und ebenfalls eine Laufleistung um 10 Tkm schafft wäre es eine Steigerung um 100 %, sollte er ebenfalls bei Regen besser sein (wovon ich mal ausgehe) um 300 % und er kostet weniger.
Schade das Wolfgang nicht dabei war, wer weiss vielleicht könnte ich dann noch über das Verhalten in einem Schneesturm berichten
Gruß
Hirbel