Entwicklung eines Elektronikbausteins

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Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von webmaster » 4. Aug 2010, 01:51

Hallo zusammen,

das leidige Thema Laderegler, defekte Batterien und so weiter, in Verbindung mit dem Wunsch einer Alarmanlage, die einem auch bei längerer Standzeit nicht die Batterie aussaugt, spukt noch immer in meinem Kopf rum.

14 - 18, als die Igel noch Haare hatten, nach dem Kartoffelkrieg, durfte ich in meinem ersten Berufsleben auch die hohe Kunst der Berechnung von Elektronikbausteinen erlernen. Damals aber noch mit Transistoren. IC und SMD - Technik kamen da gerade gut raus. Nach nun über 20 Jahren Berufsabstinenz in meinem ersten Berufsleben, ist mir das eine oder andere nicht mehr so gegenwärtig.

Folgendes Gerät möchte ich entwickeln, bzw. entwickeln lassen:

Ein Gerät, welches mir den Ladezustand der Batterie, einen defekt des Ladesystems und eine integrierte Alarmanlage beinhalten soll.

Das Gerät soll anzeigen, dass die Batterie NICHT geladen wird => defekt des Ladereglers oder der LIMA. In diesem Fall könnte man mit dem "Rest" in der Batterie (Licht aus) es noch nach Hause schaffen.

Das Gerät soll anzeigen, wenn das Ladesystem defekt ist (Regler) und eine Überspannung >14,8 V anliegt, was zum Tode der Batterie (Überkochen) führen würde. Dieses bedeutet, das Motorrad abstellen.

Eine Alarmanlage, die mittels Quecksilberschalter ein/ausgeschaltet wird über das Zündschloss.

Die Größe darf das Fahrerhandbuch nicht überschreiten.

Das Gerät darf die Batterie nicht leersaugen, wenn das Motorrad längerer Zeit nicht bewegt wird.

An das Gerät soll herkömmliche Signallampen angeschlossen werden können.

An das Gerät soll nach Möglichkeit eine HUPE direkt oder indirekt über ein zusätzliches Relais geschaltet werden können.

Es gibt zwar im Handel solche Schaltungen einzeln, aber nicht zusammen, die Größe passt oftmals nicht oder die Anschlüsse.

Hat das jemand schon in der Schublade?

Kann das jemand rechnen, zusammenstellen, Platinenlayout erstellen ?

LHzG

Oliver
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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von RGraefen » 4. Aug 2010, 07:32

Hallo Oliver,

nach meinen neuesten Erkenntnissen werden Reglerdefekte vorwiegend von korrodierten Steckverbindungen an der Lima verursacht, also sollte Dein Gerät auch die zugehörigen Stromkreise überwachen können. "Herkömmliche Signallampen" würde ich mit LED übersetzen, und eine Defekt-Anzeige könnte eine externe Warnleuchte ansteuern, damit das Gerät versteckt eingebaut werden kann.

Grüße, Robert
Sonntags Magna, Werktags Pan, Hauptsache V4 :-) :-) :-)

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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von webmaster » 4. Aug 2010, 08:26

Hallo Robert,

so ist es auch angedacht, wobei es egal ist, wo die Ursache liegt. Signallampen herkömmlicher Art oder LED sollen Verwendung finden können.

Es geht mir bei den Signallampen/LED`s darum, dass diese jeder nach seiner Vorstellung unterbringen kann, sei es als Instrument oder eben einzeln montiert.

LHzG
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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von webmaster » 4. Aug 2010, 08:38

Da fällt mir noch ein, wenn möglich soll das Gerät einen Plattenkurzschluss feststellen können.
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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von webmaster » 4. Aug 2010, 09:08

Eine Anfrage:

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Defekt eines Laderegelkreises eines Motorrades, sei es durch den defekt des Generators, des Ladereglers oder der Batterie, hat nicht nur den Stillstand des Fahrzeuges, sondern auch, je nach Defekt, weitere zusätzliche Instandsetzungskosten zur Folge.

Ich bitte um eine Kostenschätzung für die Entwicklung und Herstellung einer elektronischer Komponente mit folgender Spezifikation:

Einsatzbereich: Motorrad

Funktion:

Überwachung der Ladespannung, es soll ein Leuchtsignal anzeigen, wenn die Batterie nicht geladen wird, es soll ein weiteres Signal anzeigen, wenn die Ladespannung wesentlich über 14,8 V liegt, es soll ein Plattenkurzschluss der Batterie angezeigt werden.
Es soll eine Alarmanlage beinhalten, welches direkt oder indirekt eine Hupe als Signalgeber betreiben kann, welche über das Zündschloss geschaltet wird und die Batterie nach dreimonatigen Stillstandes des Fahrzeuges nicht leergesaugt hat.

Größe:

20 mm x 100 mm x 70 mm

Stückzahl: 50
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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von webmaster » 4. Aug 2010, 16:34

So, eine Antwort habe ich auch schon.

Nur der Prototyp würde 400,00 Euro kosten. Das Angebot hat mir eine guter Bekannte gemacht, der in dieser Branche selbständig ist.

Also selber löten...kann einer das rechnen und ein Layout und ne Stückliste machen ?

Vielleicht geht es als Bausatz einfacher.

LHzG

Oliver
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Motorralf

Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von Motorralf » 5. Aug 2010, 10:54

ähm ok.

ich könnte mir vorstellen, dass man einfach einschlägige vorhandene schaltungen zusammenwürfelt (wie immer halt). eine gute quelle für sowas sind die elektorhefte, die ich hier auch in jahrzehntgängen habe.

1 - es gibt moderne neigungssensoren. quecksilberschalter braucht man heute nicht mehr wirklich. - alarmanlagenschaltung mit neigungssensor

2 - denkbar einfach wäre die 14,8V - spannungsüberwachung

3 - die batterie wird nicht geladen? - stell ich mir schwierig vor. die batterie sollte auch nicht geladen werden, wenn sie einfach voll ist. man könnte nach unterspannung gucken. wäre dann ein teil von 2

4 - ich habe keine ahnung wie man einen plattenkurzschluss erkennt?! robert?

Hupe, lichtorgel oder atompilz sollte ja alles problemlos zu schalten sein. nach der alarmgeschichte und der spannungsüberwachung schau ich mal, sobald ich zeit habe.
jeder weg beginnt mit einem ersten schritt ;)

Ralf

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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von RGraefen » 5. Aug 2010, 14:10

Also ein Plattenkurzschluss alleine ist es ja nicht, es gibt da noch mehr Möglichkeiten, dass eine Batterie die Grätsche macht. Eine Batterie wird üblicherweise auf das Spannungsverhalten bei einem Laststoß geprüft. Auf ein Motorrad übertragen müsste ein Monitoring der Spannung während des Motorstartens gemacht werden, sonst nuckle ich mir ja bei jedem Test auf Dauer die Batterie leer, und die einzige am Motorrad verfügbare große Last ist eben der Anlasser. Das Ganze dann noch (Öl-) temperaturabhängig, weil die Last zwischen Winterbetrieb und Sommer bei einem Wiederanlassen nach kurzem Stop ja unterschiedlich ist. Die Spannung darf hier schwanken zwischen Untergrenze 7(!) und nach oben offen.

Jetzt sag das mal so einem Elektronikbaustein

Grüße, Robert
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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von webmaster » 5. Aug 2010, 18:06

Rooobert....mach es nicht so kompliziert....das soll alles im normalen Betrieb überwacht werden....bei einem Kurzschluss der Batterie, wird die Ladespannung gnadenlos in den Keller gehen, dauerhaft.

Ich will doch nur die dösigen zahlreichen Schaltungen die es zu kaufen gibt in Fahrerhandbuchformat zusammenfassen um es unter den Sitz zu plazieren.


Und wie immer....LHzG

Oliver
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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von RGraefen » 5. Aug 2010, 18:39

Klar doch, hätte auch schreiben können: "Geht nicht, zu teuer", aber dann kämen wieder die Fragen nach dem Warum. :lol: Weitere Testideen für Batterien und Umgebung gibt es übrigens auch in der EN 50342, die IEC 61982 ist auch ganz nett 8)
Rückwärts lässt sich daraus evtl. eine Überwachungslogik entwickeln, zusätzlich zu den grundsätzlichen zu überwachenden elektrischen Parametern. Könnte aber eine Doktorarbeit sein mit dem eingangs erwähnten Ergebnis ;) .

Grüße, Robert
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Achilles
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Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von Achilles » 6. Aug 2010, 16:48

:roll: Ich halt mich da besser rauß :roll:
Is eh schon alles gesagt ;)
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Motorralf

Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von Motorralf » 7. Aug 2010, 15:43

roggnroll.
ich finde, da sind wir schon nen schritt weiter. man könnte natürlich jetzt einen mikro - c programmieren, aber das würde ich lieber lassen, wenns in das fahrerhandbuchfach kommen soll. nicht aus platzmangel, sondern eher aus stabilitätsgründen. ansonsten avr mit bascom kann ich, wenn ich das mit dem prüf und ladekäse verstehen würde. aber ich glaube eine unterspannungsüberwachung ist ausreichend, oder?
layout; prototypen platine ätzen und bestücken kann ich bei mir auf der arbeit. jetzt fehlt mir nur noch die zeit die schaltung zu entwickeln. mal sehen wie das sommerloch sich nächste woche auf der arbeit macht. wenn ich was habe poste ich es hier.

josch

Re: Entwicklung eines Elektronikbausteins

Beitrag von josch » 9. Aug 2010, 23:34

Warum denn so kompliziert? Seid doch froh, dass die Magna noch nicht so sehr elektronikverseucht ist - KISS-Prinzip rules! Eine Bordspannungs-Überwachung lässt sich auch einfacher hinkriegen: Bei den üblichen Verdächtigen (Reichelt, Conrad usw.) gibt's LCD Panel-Voltmeter, die keine separate Versorgungsspannung brauchen, sich also aus der Meßspannung versorgen bzw. ihre eigene Versorgungsspannung messen und ohne Shunt-Widerstand für den im Kfz relevanten Spoannungsbereich ausgelegt sind, z.B. sowas.

Alternative Panelmeter, die noch einen Shunt-Widerstand und separate Versorgungsspannung brauchen (was auch mit einer 9V Blockbatterie erledigt werden kann), gibt's bei Reichelt schon für schlappe 5.80 EUR. Und in der Bucht gibt's LCD-Panelmeter mit blauer Hintergrundbeleuchtung für 1 EUR Sofortkauf und 3.20 EUr Versandkosten direkt aus HongKong. Hab ich mal mehrere von bestellt, waren in einer Woche da und funktionieren einwandfrei - weiss der Henker wie die das machen für das Geld. Bei Tante Louise gibt's dafür nichtmal eine ordentliche Kontroll-Leuchte. Die Dinger sind allerdings mit ca. 40x78mm ziemlich groß, aber eingebaut in Blechkoffer mit Gel-Akkus als mobile Stromversorgung mit Anzeige auf Knopfdruck war das perfekt.

Ein ähnliches, kleineres Panelmeter von Conrad hat sich schon seit Jahren im Auto bewährt. Am Mopped braucht's noch ein Gehäuse wenn man sich keinen rechteckigen Ausschnitt in die Gabelbrücke oder in den Tank fräsen will, aber passende Plastikschachteln zum Reinklemmen gibt's auch. So ein 27x46mm-Teil passt noch auf das Chrom-Dreieck zwischen den Instrumenten, mit Silikon oder Doppelklebeband angepappt, Anschluss mit einer Strippe an Masse, einer an's Zündschloss - einfacher geht's nicht. OK, ist keine Alarmanlage dabei (deren Nutzen sowieso fraglich ist weil sich eh' niemand drum schert wenn irgendwo was hupt - spätestens nach 30sec muss ja gesetzlich vorgeschrieben wieder Ruhe sein) aber zumindest kann man bequem selber beobachten, ob die Bordspannung ungewöhnliche Werte annimmt. Praktischer als eine lapidare Kontroll-Leuchte ist das allemal.

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