Terz hat geschrieben: ↑26. Mär 2020, 19:15
Da ist was Wahres dran. Ich warte eigentlich nur darauf, dass irgendeiner zum Motorradgottesdienst aufruft
Ich hab übrigens noch ne geile Idee.
Wir sind ja jetzt alle so solidarisch nicht wahr?! Ich werde vermutlich bald auf 40% meines Gehalts verzichten müssen. Aussicht auf Erstattung gibt es nicht. Wir wäre es, wenn die wohlhabenden Rentner/Pensionäre dies mit Ihren üppigen (auch in der Kriese weiterhin gleichbleibenden) Renten ausgleichen.
Wieso neue Schulden? Rentner in Deutschland haben 145 Milliarden Euro auf dem Konto und 5 Billionen Euro an Immobilien.
Die könnten die Wirtschaftskriese 3 mal bezahlen.
Man rechnet mit mindestens 300.000 Arbeitslosen. 3 Millionen in Kurzarbeit. Die müssen zuhause bleiben, damit die Alten leben können.
Dafür sollten se auch mit zahlen. Schließlich kaufen sie damit nichts geringeres als ihr Leben.
Da hörts aber mit der Solidarität auf, was?! Ich höre so manchen schon sagen "das is ja was komplett anderes".
Ich befürchte, dass das kein Scherz ist/war!
Erich hat ja schon ein bisschen damit begonnen, dir die Leviten zu lesen. Dem möchte ich mich anschließen:
Wenn du dein ganzes Arbeitsleben den Rentenhöchstbeitrag eingezaht hast, bekommst du ca. 2400 € vor Steuern. Eine Wohnung in München kostet 1000-1200 € Kaltmiete, dazu kommen Kosten für Strom, Heizung, Müll, Wasser, Telefon, Versicherungen usw..
Dann rechne noch Moblität (ÖPNV oder Auto) Kleidung, Essen, Getränke. D.h. du kannst dir keine zweimal/Monat ein Kino leisten, kein Urlaub, kein Moped, kein Restaurant etc.
Viele jedoch haben beileibe nicht diese Rentenerwartung (Verkäufer, Pfleger, Handwerker etc.). Marie z.B. liegt (auch scheidungsbedingt) bei derzeit etwa 350 € Rentenanwartschaft, weil sie zunächst "nur" ihre Tochter großgezogen und den Haushalt verrichtet hat, während ihr Ex als Selbständiger keinen Cent in die Alterssicherung eingezahlt hat (noch so einer, den du zur Kasse bitten könntest - er bekommt ja immerhin 1200 € Rente aus der Zeit, als er noch angestellt war). Mein Nachbar (70 Jahre alt) hat mir gestern stolz erzählt, er habe ab 1.4. wieder einen neuen Job (der letzte ging bis Februar). Scheidungsbedingt reiche seine Rente von 950 € nicht und er müsse zuverdienen, so lange es ginge...
Stimmt: es gibt nicht wenige, denen es besser geht: sie haben teilweise zusätzlich eine Firmenrente, vielleicht eine abbezahlte Immobilie und evtl. noch weitere private Altersvorsorge.
Das kommt (abgesehen von geerbtem Vermögen) in erster Linie wegen eines überdurchschnittlichen Einkommens, zum anderen, weil sie schon in jungen Jahren Verzicht geübt haben (Hypothek abbezahlen, Campingurlaub oder keinen, Fahrrad statt Moped u.v.m.). Und da kommen wir ganz schnell in eine ausufernde Sozialdiskusson (gleicher Lohn für alle, egal welche Ausbildung, Beschäftigung, Fleiß, Arbeitsergebnisse etc.)
Ich will so eine Gesellschaft ala Cuba, in der alle nichts haben, aber dafür keiner verhungern muss, nicht haben, und du wirst wahrscheinlich auch nicht bereit sein, 70% deines Einkommens für Bedürftige, Faule, Dumme und Pechvögel abzugeben.
By the way: ich fühle mich durch deinen Aufruf übrigens noch nicht mal persönlich angegriffen, weil ich ja derzeit noch ganz normaler Lohnempfänger bin, demnächst sogar Doppelverdiener, weil ich mich beim Erdinger Krankenhaus gemeldet habe um an vordester Front zu helfen...