Story Time
Verfasst: 14. Jun 2019, 23:03
So liebe Magna Freunde !
Da es in letzter Zeit etwas leise von meiner Seite geworden ist, und ich aber keine Eintagsfliege sein will hab ich mir gedacht erzähle ich jeden den es Interessiert wie ich zu meiner Evangelyné gekommen bin. Und zum Biken. Und warum sie gerade herum steht.
Ich denke die Rubrik ist die Richtige.. ansonsten bitte verschieben :)
Angefangen hat bei mir alles mit 15.. Mopedschein und dann eine Gilera SMT 50 bekommen. Supermoto Gatschbock mit Straßenreifen. Ersten 1000 Km musste ich gedrosselt fahren (zum Lernen) dann durfte ich die Drossel entfernen (lassen). Zu dem Zeitpunkt war ich Schüler, Schraubenzieher kannte ich aus dem Ladenregal. Naja jedenfalls, wenn einen der Bus bergauf in der 30 Zone überholt weil die Straße steil ist
war nicht immer witzig. Nach dem die Drossel raus war, gab es kein Halten. Manchmal musste 2 mal am Tag getankt werden. Wenn kein Schnee lag, wurde Moped gefahren. Mit 17 dann den Führerschein begonnen, Oma überredet den A Schein dazu machen zu dürfen (Danke Oma :* ) Erste Fahrstunde auf einer Kawasaki ER6N. Was für ein geiles Gefühl. Wie das Moped nur war da Power! Fahrstunde dauerte 6 Stunden bis wir zurück waren. Am selben Tag nochmal aufs Moped, ich musste weiter fahren. Die Treue „Gelse“ kam sofort, aber nach 20 Metern war klar: Das wird nix mehr. Zu wenig Power. Zurück in die Garage und warten. Auf weitere Fahrstunden, und dann ein eigenes Motorrad kaufen. Soweit der Plan. Zu dem Zeitpunkt kam der Stufenschein (AM, A1, A2, A) nach Österreich also musste ich vorher fertig werden. 31 Mai wurde ich 18, 6 Juni machte ich die Prüfung (erfolgreich!) ich denke am 15 Juni kamen die Stufen. Nicht für mich, bis 20 nur kleine Bikes, dann was ich wollte. Am nächsten Tag musste ich ein Bike kaufen. Geld war keines da, Plan hatte ich auch keinen aber ich kannte ein Geschäft also hin dort. Es gab eine Kawasaki ZR7, 98 Baujahr, unbedeutende Kilometer, 17 (
) Vorbesitzer ;kosten 1000 €. Oma angerufen ob sie mir das Geld borgt. Tat sie ! (DANKE OMA :* ) Das Ding wurde gekauft, angemeldet und geritten. 2 Jahre, dann kam eine schwere Krise. Bike musste weg da kein Geld, kein Platz keine Zeit. Die Drossel vom Schein ging auf, aber keiner war da der das feierte. Jeden Sommer spürte ich das Verlangen ein Bike zu kaufen, aber es gab kein Geld. Also träumte ich vor mich hin.
Mit 22, nach drei (!) Jahren ohne Bike
(Die genau Mathematik:
18 ZR7
19 ZR7
19, Herbst ZR7 weg)
20,21,22 kein Bike)
verkauften wir das Elternhaus und ich bekam davon einen Teil. Frühes Erbe quasi. Beide Eltern leben noch bissl verkorkst die Geschichte, aber wie auch immer. Mir war klar: ein Bike muss her. Zu dem Zeitpunkt schaute ich Sons of Anarchy, Chopper möchte ich immer aber 20.000 für ein Bike wäre zu viel. Also keine Harley. An dieser Stelle - außer V-Rod schaute ich mir nix an, wenn musste es so eine sein. Oder Victory Eight Ball. Andere Chopperähnliche Geräte wären ein Witz, wenn es nicht so traurig wäre: Yamaha Virago mit 13 PS , Kawasaki Vulcan mit 27, etc. das war zu wenig. Der Junge wollte Kraft. Midlifecrisis mit 22.
Dann die Willhaben Anzeige: Bärenstarker V4 Cruiser abzugeben wegen Nachwuchs, grad einmal 31.000 km, Standort Linz. Das Design war geil. Ich wusste, was ich daraus bauen wollte. Von Anfang an. 84 Ps klangen gut, bei 750ccm würde auch der Versicherungsmakler nicht rotieren. Also Im November rauf nach Linz 4 Stunden mit dem Auto, mit ripped Jean weils geil ist. Magna war angemeldet, Helm hatte ich mit also Probefahrt.
Es hatte -8 Grad, Schotter auf der Straße, keine Handschuhe, unbekannte Gegend und Dämmerung, unbekanntes Bike. Die Fahrt dauerte fast eine Stunde. Mir war klar - die wird es. Meine Evangelyné. Wenn der Verkäufer nicht meinen Autoschlüssel gehabt hätte, hätte er wohl die Polizei gerufen
Nach Ankunft mit blauen Knie und blauen Fingern sofort das Geld bezahlt, Bike war meines aber es blieb bei Ihm.
Eine Woche später holte ich es mir meinem Vater ab. Es war noch kälter, also Motorrad rein in den LT40 und ab nach Wien in eine Garage. In der Zeit hatte ich die kleine angemeldet. Aber das Wetter wollte mich nicht. Bis in den März. Dann ging es los. Auf und Ab, Hin und Her, Hauptsache unterwegs mit dem Bike. Eines Tages die Idee - nimm der Freundin Blumen mit von dem Feld da ( Blumen selber schneiden, gibts manchmal in Niederösterreich)
Vor mir eine kleine Seitengasse mit einem BMW X5, hinter mir ein BMW 7er, entgegenkommend ein LKW. Ich blinke rechts. Unglück nimm deinen Lauf. X5 denkt ich biege bei Ihm ein und fährt raus. Die Qual der Wahl war also
T-Bone mit dem X5
Vollbremsung und der 7er schafft es nicht
Vollbremsung und zwischen 7er und X5 eingeklemmt
LKW frontal
Blumen selber schneiden mit einer Magna
All das bei Tempo 110.
Es sollten die Blumen werden aber auch das kam nicht gut an. Nach 40 Metern im Feld Vorderrad verdreht und mit 2 fachen Überschlag abgestiegen.Sämtliche Autos fuhren weiter. Blumen hatte ich genug geerntet. Mir selbst war nix passiert, Evá lag röchelnd im Feld. Alleine aufgerichtet und auf die Straße geschoben. Inspektion!
Kupplungs- und Bremshebel abgerissen
Riesen Delle im Tank
Riser verzogen - Lenkeinschlag von30 Grad und der Reifen war gerade
Kupplungspedal verbogen
Halbes Blumenfeld in der Kette
Restliches Blumenfeld sah aus wie Verdun im 1 Weltkrieg.
Evá springt trotzdem an, ich fahre
mit ihr so nachhause. Blumen hab ich auch mitgenommen, der ganze Scheiß sollte ja nicht umsonst gewesen sein.
Damit der Startschuss zum Umbau. Momentan ist sie mittendrin. Fahrbereit ist sie, aber nachdem der Regler 2 Batterien gegessen hat, und die Riser verkehrt herum montiert sind um nicht gegen den neuen Tank zu schlagen nicht besonders gut. Dementsprechend steht sie zerlegt im Gartenzimmer und wartet auf neue Riser. Und Reifen. Und Lenker. und Elektrobox. Ich warte am Lotto 6er damit Evá nicht mehr warten muss.
So! Spannende Geschichte. Wer bis hierher gelesen hat verdient meine Anerkennung. Wer noch Fragen hat kann diese gern stellen, ich freu mich sie zu beantworten. Ansonsten viel Spaß auf der Straße. Ich bastle an meiner Evá und fahre mit Evelyn. Vielleicht sieht man sich ja mal, wenn Evá fertig ist.
Da es in letzter Zeit etwas leise von meiner Seite geworden ist, und ich aber keine Eintagsfliege sein will hab ich mir gedacht erzähle ich jeden den es Interessiert wie ich zu meiner Evangelyné gekommen bin. Und zum Biken. Und warum sie gerade herum steht.
Ich denke die Rubrik ist die Richtige.. ansonsten bitte verschieben :)
Angefangen hat bei mir alles mit 15.. Mopedschein und dann eine Gilera SMT 50 bekommen. Supermoto Gatschbock mit Straßenreifen. Ersten 1000 Km musste ich gedrosselt fahren (zum Lernen) dann durfte ich die Drossel entfernen (lassen). Zu dem Zeitpunkt war ich Schüler, Schraubenzieher kannte ich aus dem Ladenregal. Naja jedenfalls, wenn einen der Bus bergauf in der 30 Zone überholt weil die Straße steil ist



Mit 22, nach drei (!) Jahren ohne Bike
(Die genau Mathematik:
18 ZR7
19 ZR7
19, Herbst ZR7 weg)
20,21,22 kein Bike)
verkauften wir das Elternhaus und ich bekam davon einen Teil. Frühes Erbe quasi. Beide Eltern leben noch bissl verkorkst die Geschichte, aber wie auch immer. Mir war klar: ein Bike muss her. Zu dem Zeitpunkt schaute ich Sons of Anarchy, Chopper möchte ich immer aber 20.000 für ein Bike wäre zu viel. Also keine Harley. An dieser Stelle - außer V-Rod schaute ich mir nix an, wenn musste es so eine sein. Oder Victory Eight Ball. Andere Chopperähnliche Geräte wären ein Witz, wenn es nicht so traurig wäre: Yamaha Virago mit 13 PS , Kawasaki Vulcan mit 27, etc. das war zu wenig. Der Junge wollte Kraft. Midlifecrisis mit 22.
Dann die Willhaben Anzeige: Bärenstarker V4 Cruiser abzugeben wegen Nachwuchs, grad einmal 31.000 km, Standort Linz. Das Design war geil. Ich wusste, was ich daraus bauen wollte. Von Anfang an. 84 Ps klangen gut, bei 750ccm würde auch der Versicherungsmakler nicht rotieren. Also Im November rauf nach Linz 4 Stunden mit dem Auto, mit ripped Jean weils geil ist. Magna war angemeldet, Helm hatte ich mit also Probefahrt.
Es hatte -8 Grad, Schotter auf der Straße, keine Handschuhe, unbekannte Gegend und Dämmerung, unbekanntes Bike. Die Fahrt dauerte fast eine Stunde. Mir war klar - die wird es. Meine Evangelyné. Wenn der Verkäufer nicht meinen Autoschlüssel gehabt hätte, hätte er wohl die Polizei gerufen

Nach Ankunft mit blauen Knie und blauen Fingern sofort das Geld bezahlt, Bike war meines aber es blieb bei Ihm.
Eine Woche später holte ich es mir meinem Vater ab. Es war noch kälter, also Motorrad rein in den LT40 und ab nach Wien in eine Garage. In der Zeit hatte ich die kleine angemeldet. Aber das Wetter wollte mich nicht. Bis in den März. Dann ging es los. Auf und Ab, Hin und Her, Hauptsache unterwegs mit dem Bike. Eines Tages die Idee - nimm der Freundin Blumen mit von dem Feld da ( Blumen selber schneiden, gibts manchmal in Niederösterreich)
Vor mir eine kleine Seitengasse mit einem BMW X5, hinter mir ein BMW 7er, entgegenkommend ein LKW. Ich blinke rechts. Unglück nimm deinen Lauf. X5 denkt ich biege bei Ihm ein und fährt raus. Die Qual der Wahl war also
T-Bone mit dem X5
Vollbremsung und der 7er schafft es nicht
Vollbremsung und zwischen 7er und X5 eingeklemmt
LKW frontal
Blumen selber schneiden mit einer Magna
All das bei Tempo 110.
Es sollten die Blumen werden aber auch das kam nicht gut an. Nach 40 Metern im Feld Vorderrad verdreht und mit 2 fachen Überschlag abgestiegen.Sämtliche Autos fuhren weiter. Blumen hatte ich genug geerntet. Mir selbst war nix passiert, Evá lag röchelnd im Feld. Alleine aufgerichtet und auf die Straße geschoben. Inspektion!
Kupplungs- und Bremshebel abgerissen
Riesen Delle im Tank
Riser verzogen - Lenkeinschlag von30 Grad und der Reifen war gerade
Kupplungspedal verbogen
Halbes Blumenfeld in der Kette
Restliches Blumenfeld sah aus wie Verdun im 1 Weltkrieg.
Evá springt trotzdem an, ich fahre


Damit der Startschuss zum Umbau. Momentan ist sie mittendrin. Fahrbereit ist sie, aber nachdem der Regler 2 Batterien gegessen hat, und die Riser verkehrt herum montiert sind um nicht gegen den neuen Tank zu schlagen nicht besonders gut. Dementsprechend steht sie zerlegt im Gartenzimmer und wartet auf neue Riser. Und Reifen. Und Lenker. und Elektrobox. Ich warte am Lotto 6er damit Evá nicht mehr warten muss.
So! Spannende Geschichte. Wer bis hierher gelesen hat verdient meine Anerkennung. Wer noch Fragen hat kann diese gern stellen, ich freu mich sie zu beantworten. Ansonsten viel Spaß auf der Straße. Ich bastle an meiner Evá und fahre mit Evelyn. Vielleicht sieht man sich ja mal, wenn Evá fertig ist.