Sprühdosenlackierung

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caddy
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Sprühdosenlackierung

Beitrag von caddy » 25. Mär 2022, 20:34

Hab schon gedacht das ich nen Alien auskotzen werde bei den pulsierenden Bewegungen im Halsbereich aber sind nur die Adern.
Hatte für Juniors Neue die Soziushörner, horizontale Haltegriffe, zum Pulvern vorbereitet und verfrachtet. Auftrag wieder storniert weil Junior die in Mopedfarbe lackieren lassen wollte. Nun wollte er doch wieder Pulver und da kommt der Alien ins Spiel. Jedenfalls hab ich bei seiner Erziehung viel falsch gemacht und versuche nun noch was zu retten. Er kann nun wählen zwischen seiner Lackfarbe oder meinem Schwarz aus Dose. Mal sehen ob er was gelernt hat.

Jedenfalls bräuchte ich Tips welche Marken einen guten Lack aus der Dose haben. Sozius hält sich daran fest, die Dinger werden zum Aufbocken befummelt und Gepäck wird sich vielleicht auch mal daran klammern um nicht verloren zu gehen. Also nicht nur gut aussehen sondern auch strapazierfähig. Kommt mir nun nicht mit ner Gummipuppe :roll:
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Erich
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von Erich » 26. Mär 2022, 00:00

Hallo Caddy,

ich gehe mal davon aus, dass diese Soziushörner aus Metall hergestellt wurden. Wenn dem so ist, würde ich bei einem Großhändler/Handelspartner eines der großen Lackhersteller vorstellig werden. Die Sikkens Lackpartner können Dir jeden Farbton, auch Motorrad Lacke, mischen. Ich würde hier eine 2K - Lösung bevorzugen, die aus Basislack (Lösungsmittelhaltig!!) und Klarlack besteht. Natürlich kannst Du bei denen auch Spraydosen produzieren lassen. Bedeutet also, dass Du eine Spraydose Basislack und eine Spraydose mit passendem Klarlack bekommst.

Achtung: Bestehe darauf, Dosensprühköpfe mit rechteckigem bzw. balkenförmigem Schlitz zu bekommen. Normalerweise werden Sprühköpfe mit rundem Auslass geliefert. Die haben den großen Nachteil, dass sie zu viel Lack konzentriert, also eher punktförmig verspritzen. Da hast Du schnell "Nasen". Die balkenförmig versprühenden Köpfe arbeiten feiner und sorgen für einen gleichmäßigeren Lackauftrag.

Du hast erwähnt, dass die Teile ursprünglich für die Pulverbeschichtung vorbereitet wurden. Kann sein, dass Du für die Nasslackierung einen anderen Untergrund brauchst. Nach meinem Wissensstand verträgt Lack sich nicht mit Untergründen, die für's Pulvern gedacht sind.

Jetzt habe ich viel vom Lackieren geschrieben. Ich glaube aber, dass die Pulverbeschichtung für den gedachten Einsatzbereich widerstandsfähiger ist. Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte.

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caddy
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von caddy » 26. Mär 2022, 09:41

Danke dir Erich. Junior hat sich doch für Pulver entschieden aber dies muss er nun in Eigenregie erledigen. Gewöhnt er sich auch gleich mal an die Preise wenn man keine Kontakte hat und nicht auf den Alten hört.
Die unterschiedlichen Sprühköpfe sind mir schon mal aufgefallen. Das meine Nasenbildung damit zusammenhängen könnte wäre mir nicht in den Sinn gekommen, eher das ich immer schnell zu viel wollte.
Also für meine Lackerzukunft ," Sikkens mit breiten Sprühköpfen". Wobei ich mich da an Schwarz Matt und Glanz halten werde.
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Erich
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von Erich » 26. Mär 2022, 10:30

Hallo Caddy,

das ist völlig normal, dass die eigenen Kinder eigentlich immer alles besser wissen - und können sowieso. Verbuche es als Teil des natürlichen Abnabelungsprozesses. Die müssen sich ab und an auch mal eine richtig blutige Nase holen. Natürlich bist Du schuld, wenn es dann passiert :!: :oops:

Die Nasen bei Deinen Lackversuchen werden durch Ungeduld und den falschen Sprühkopf verursacht :mrgreen: Also - künftig den richtigen Sprühkopf verwenden. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Sprühkopf, nach beendetem Sprühgang, unbedingt auf dem Kopf stehend "frei gespült" werden sollte. Nur so stellst Du sicher, dass die Sprühdose anschließend wieder verwendet werden kann (die Düse ist dann nicht durch Lackreste verklebt).

Viel Spass :mrgreen:

Erich
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caddy
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von caddy » 26. Mär 2022, 11:20

Das mit dem Spülen mach ich schon paar Jahre, musste es auch erst von anderen lernen.
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Dark Adams
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von Dark Adams » 26. Mär 2022, 16:44

Bei Lacken auf Kunstharzbasis war das alles kein Problem...
Mit Acrylwasserfarben geht der Schuß nach hinten los... Die Verarbeitungs, Umgebungs und Trocknungstemperatur muß stimmen... Die richtigen Schritte mit der richtigen Grundierung wollen eingehalten werden und und und... (mehr Ärger als Ergebnis) das schöne rot wurde wieder weiß... Selbst die beste Bedüsung hat gerotzt, an einen gleichmäßigen Auftrag brauchte ich nicht mal denken... hab 2 mal den Scheiß wieder abgeschliffen und von vorne angefangen... :evil: :evil: :evil:
Ich konnte mein Alien bei seinem ersten Fahrrad, dass der Papa - also ich ... unbedingt selbst bauen wollte nur damit besiegen, dass ich nach 3 vergeblichen Versuchen die Schnauze voll hatte... das Ding zum Sandstrahlen gab damit der ganze versemmelte Rotz wieder runter kam und danach ab zum Pulverbeschichten gab... Das hätte ich man gleich machen sollen...
Beim Rohling hatte ich dann glück und richtigen Lack (2k) bekommen... (bisher für Lampengehäuse und Gepäckträger) trotzdem hab ichs bei den Fußrasten gar nicht erst versucht und gleich den Profi rangelassen...
Peers Rad.jpg
Am Ende war es dann Ferrari Rot...
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caddy
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von caddy » 2. Apr 2022, 20:03

War heute an der CBF dranne, den Krümmer lieb gehabt :mrgreen: muss noch auf die Lackteile warten. Zur Entspannung dann den neugepulverten Motorschutzbügel montieren, wo hab ich den bloss wieder hingepackt :?: Und dann :x Junior hat die frisch gepulverten Sturzbügel zum lackieren gebracht.

Meine Frau und Ich haben nun beschlossen das wir kein Kind mehr haben wollen. Überlege noch wann ich es ihm sage :oops:
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von MMatze_eV » 18. Nov 2022, 16:10

Hallo,
ich will fürs Protokoll noch was ergänzen:
Ich hab auch recht passable Ergebnisse erzielt mit Spraymax 2K Sprüh-Lack aus der Bucht.
Die scheinen standardmäßig mit Breitsprühköpfen zu kommen.
Rotzten bisher nicht, vernetzten gut und die Temperatur schien in der (beheizten) Scheune auch recht unkritisch.
Mehrere Moppedteile und ne größere Fläche an meinem Hundefänger halten sich bisher wacker.

Das Simson Moped hatte ich versuchsweise 1K lackiert ( Militärfarbe) und mit 1K PU-Klarlack übergeduscht.
Jedoch alles im matt.
Bisher erweist sich auch der PU-Lack als recht robust.
Wennes nicht um hochwertige Fahrzeugteile geht nehm ich mittlerweile PU-verstärkte Lacke recht gerne.
Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.

Viking
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Re: Sprühdosenlackierung

Beitrag von Viking » 7. Dez 2022, 22:43

Bei Sprühdosen sollte man darauf achten, das sie einen 2-K-Lack enthalten. Diese sind zumindest Benzin und Ölfest. Die "Billige Pampe" aus dem Baumarkt, ist für Fahrzeuge eigentlich nicht Verwendbar, zumindest nicht im Aussenbereich. Handelt es sich um einen "Metallic-Lack", sollte man die Gegenstände, die damit Lackiert werden, nach der Trocknungszeit, nochmals mit einen Klarlack Lackieren. Diesen Klarlack gibt es in Matt, Glanz und auch als Wärmebeständig. Hat man z.B. die zu lackierende Fläche mit einer Politur Behandelt, ist es sehr Ratsam, vor dem Neulackieren, die Fläche mit einen "Anti Silikon-Tuch" abzuwischen, da sonst die Gefahr Besteht, das die neu lackierte Öberfläche, sogenannte "Fischaugen" bekommt( in etwa wie Hammerschlag). Im übrigen; sollten sich diese "Fischaugen" auf der Oberfläche Bilden, am besten den Lackierungsvorgang abbrechen, und die neulackierte Fläche mit einen Wasserschleifpapier abschleifen, nach dem Trocknen entweder mit einen "Anti Silikonmittel", oder was Billiger und genauso effektiv ist, mit Bremsenreiniger Gründlich abwischen, und den Lackiervorgang Wiederholen.
Es ist schon erstaunlich, wie der Mensch sein leben liebt, obwohl er es so hasst

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