Transformation einer Magna in m e i n e Magna!
Verfasst: 25. Aug 2019, 18:54
Hallo Mädels und Jungs,
Ich hatte mich im letzten Jahr im Forum angemeldet und viele – manchmal vielleicht dumme – Fragen gestellt. Nachdem mir von Anfang an viel Hilfe gegeben und sehr viel Know – How zur Verfügung gestellt wurde, hatte ich irgendwann einmal versprochen, das Ergebnis meiner Arbeiten zu präsentieren.
Um zu verstehen, warum ich bestimmte Dinge so gemacht habe, wie ich sie gemacht habe – hier einige Vorinformationen zur Geschichte meiner Magna und mir:
Ich erhielt vom Verkäufer ein Video und war sofort „hin und weg“. Die sieht ja mit vorverlegten Burchard Fußrasten, Zusatzscheinwerfer vorn und in Silber Metallic (Schwarz wollte ich nicht – fährt ja fast jeder!).endgeil aus und hört sich mit der Silvertail – Anlage auch noch so an!
Dem Verkäufer war die Magna zu langsam (seine Kumpels fuhren ausnahmslos Supersportler) und er wollte sie unbedingt abstoßen. Nachdem ich einen Preis aushandeln konnte, der einem „Notverkaufspreis“ sehr nahe kam, habe ich mich von meinem Altruismus überwältigen lassen und den Verkäufer erfolgreich „entlastet“.
Wir wurden uns also einig. Ich in den Zug nach München, Maschine angesehen, angelassen, kurze Probefahrt und sofort Kaufvertrag unterschrieben und bezahlt, bevor er es sich anders überlegen konnte
Und so sah meine Magna bei der Übergabe aus: Tank war auch voll. Spitze dachte ich, Papiere übernommen, Klamotten an, Helm auf und ab auf die Autobahn Richtung Stuttgart.
Mein Gott – hat das Spass gemacht. Gott sei Dank verhinderte mein Integralhelm, dass irgendjemand mein völlig verblödetes Dauergrinsen sehen und mich einliefern lassen konnte!
Ich verschone Euch mit den weiteren Details dieser denkwürdigen Fahrt. Allerdings stellte ich bereits nach 200 Km fest, dass
1. ich ab ca. 160 Km/h das Gefühl hatte, gleich vom Bock geweht zu werden und
2. Rücken und A.... sich nicht einigen konnten, wer die größeren Schmerzen hatte bzw. verursachte.
Nach rd. 450 Km war ich drauf und dran, das Bike wieder zu verkaufen. Der Spass, den ich auf der Fahrt aber hatte, führte dann aber zu Überlegungen über die Ursachen der Probleme. Als Ursachen erkannte ich:
1. Der hohe Serienlenker, in Verbindung mit den vorverlegten Fußrasten, führte zu einer für mich insgesamt unvorteilhaften, zu aufrechten und nach hinten geneigten Sitzposition.
2. Irgendwie passten der Seriensitz und mein Allerwertester nicht richtig zusammen
Da ich dann sehr schnell auch feststellte, dass die Lackierung meinen Ansprüchen nicht genügte, war das „Winterarbeitsprogramm“ schnell komplett:
1. Es musste eine Dragbar sein. Gedacht, gekauft, montiert – oh Schreck, die Armaturen verkratzten meinen Tank und wegen meiner etwas kurzen Arme lag ich etwas unbequem auf der Maschine.
2. Es mussten also neue Riser her – und zwar höhere Pull – Back – Riser (also etwas nach hinten gebogene Riser). Von einem Kumpel konnte ich für einen günstigen Kurs ein paar Riser erstehen, die vorher wohl auf einer Harley waren. Schnell neue Adapterbolzen anfertigen lassen und Riser mit Dragbar montiert. Leider immer noch nicht hoch genug. Ich habe dann Rizoma – Pull – Back Riser gekauft, die ein TÜV – Gutachten für die Magna haben. Alles neu montiert, Kabelstränge mussten auch nicht verändert werden, alles passte!
3. Das Rücklicht wurde mir leider von meinem Nachbarn kaputt gefahren. Da mir das Hinterteil eh etwas „zu pummelig“ war und ich beim Einstellen in meiner Garage immer wieder mit dem Rücklicht die Garagenwand touchierte, mußte also auch hier eine neue Lösung her.
Zunächst wollte ich einfach nur ein neues Rücklichtglas. Auf dem letztjährigen Sommerfest in Weilburg lernte ich dann „Rapunzel“ kennen, der sich als größten, einzigen und zuverlässigsten Magna – Gebraucht - Teile – Dealer vorstellte und mir zusagte, mir ein Angebot für ein gebrauchtes Rücklichtglas „unverzüglich“ (Originaltext lt. WhatsApp) zukommen zu lassen. Auf dieses Angebot warte ich noch heute
Ich verzeihe ihm aber großzügig.
Wenn ich von ihm das Glas erhalten hätte, müsste ich noch heute mit meinem alten, pummeligen Heck herumfahren. Rapunzel ist also hauptverantwortlich für alles, was danach kam
Ich habe also lange gesucht, das Problem auch im Forum thematisiert. Letztendlich war ich drauf und dran, die Lösung von Wolfgang mit dem bündig abschließenden Ducati – Rücklicht zu übernehmen. Aber irgendwie war das immer noch nicht meine Lösung.
Die fand ich dann bei Dennis aus Darmstadt, von dem ich viele, passend für die Magna umgebaute Teile kaufen konnte:
- einen eigens für die Magna laminierten Heckfender mit bündig abschließendem LED – Rücklicht
- Fenderstruts mit integrierten Blinkerleuchten
- einen Bugfender, den er für mich neu laminiert hat
4. Meinen Tank hatte ich durch meine Umbauversuche mit den Risern und dem neuen Lenker verkratzt, eine Beule war vorher schon drin. Was lag also näher, als mein Mopped neu zu lackieren? Da ich über die notwendige, professionelle Ausrüstung und das nötige Know – How verfüge war klar – das machst Du selbst! Und zwar nicht einfach nur lackieren! Nein – es sollte natürlich auch eine sehr individuelle Airbrushlackierung sein.
Jetzt fing die Arbeit erst richtig an!! Frontfender, Seitenteile, Tank und Heckfender abbauen ging recht flott von der Hand. Dann das Übliche: Anschleifen, spachteln, schleifen, grundieren. Nochmal schleifen und spachteln, um die letzten Unebenheiten raus zu bekommen. Alles noch einmal grundieren und dann – Lackierung Basislack Silber Metallic.
Parallel dazu musste ich „mein“ Airbrushdesign finden und bestimmen. Also im Net Info´s zusammengetragen.
Ich erspare Euch jetzt meine vielen Irrwege. Nur so viel – den Frontfender, mit dem ich angefangen hatte, habe ich insgesamt 4 – mal lackiert, bis er so war, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Beim Heckfender, der ja flächenmäßig größer ist, fiel mir dann auf, dass mir irgendetwas überhaupt nicht gefiel!! Arbeiten sofort eingestellt und 2 Tage und 2 Nächte grübel, grübel
. Kein Ergebnis – es war zum Verzweifeln!! Bis dann mein jüngster Sohn vorbei kam, kurz drüber sah und sagte, das Airbrushdesign ist Klasse – aber die Grundlackierung passt irgendwie nicht dazu – das sieht irgendwie steril aus! Das war die Lösung!!
Was war passiert? Natürlich habe ich die Lackierung so ausgeführt, wie man das bei „normalen“ Metallic – Lackierungen macht – nämlich gleichmäßig und ohne „Wolken“. Das, worauf ich so stolz war, weil es so gut geklappt hatte, war hier völlig falsch. Also noch einmal alles auf Anfang! Die Airbrushmotive, einfach alles noch einmal überlackiert mit meinem Basislack – diesmal aber „wolkig“, anschließend wieder abkleben für das Airbrushdesign und immer schön vorsichtig weitergearbeitet, bis ich alles mit Klarlack finishen konnte.
Und so sieht das zwischenzeitliche Ergebnis aus:
So - damit habe ich mein Versprechen eingelöst und stelle mich der Diskussion!
Es grüßt Euch aus Bingen
Erich
P. S.: Ideen für Veränderungen sind schon im Kopf!
Ich hatte mich im letzten Jahr im Forum angemeldet und viele – manchmal vielleicht dumme – Fragen gestellt. Nachdem mir von Anfang an viel Hilfe gegeben und sehr viel Know – How zur Verfügung gestellt wurde, hatte ich irgendwann einmal versprochen, das Ergebnis meiner Arbeiten zu präsentieren.
Um zu verstehen, warum ich bestimmte Dinge so gemacht habe, wie ich sie gemacht habe – hier einige Vorinformationen zur Geschichte meiner Magna und mir:
Ich erhielt vom Verkäufer ein Video und war sofort „hin und weg“. Die sieht ja mit vorverlegten Burchard Fußrasten, Zusatzscheinwerfer vorn und in Silber Metallic (Schwarz wollte ich nicht – fährt ja fast jeder!).endgeil aus und hört sich mit der Silvertail – Anlage auch noch so an!
Dem Verkäufer war die Magna zu langsam (seine Kumpels fuhren ausnahmslos Supersportler) und er wollte sie unbedingt abstoßen. Nachdem ich einen Preis aushandeln konnte, der einem „Notverkaufspreis“ sehr nahe kam, habe ich mich von meinem Altruismus überwältigen lassen und den Verkäufer erfolgreich „entlastet“.
Wir wurden uns also einig. Ich in den Zug nach München, Maschine angesehen, angelassen, kurze Probefahrt und sofort Kaufvertrag unterschrieben und bezahlt, bevor er es sich anders überlegen konnte
Und so sah meine Magna bei der Übergabe aus: Tank war auch voll. Spitze dachte ich, Papiere übernommen, Klamotten an, Helm auf und ab auf die Autobahn Richtung Stuttgart.
Mein Gott – hat das Spass gemacht. Gott sei Dank verhinderte mein Integralhelm, dass irgendjemand mein völlig verblödetes Dauergrinsen sehen und mich einliefern lassen konnte!
Ich verschone Euch mit den weiteren Details dieser denkwürdigen Fahrt. Allerdings stellte ich bereits nach 200 Km fest, dass
1. ich ab ca. 160 Km/h das Gefühl hatte, gleich vom Bock geweht zu werden und
2. Rücken und A.... sich nicht einigen konnten, wer die größeren Schmerzen hatte bzw. verursachte.
Nach rd. 450 Km war ich drauf und dran, das Bike wieder zu verkaufen. Der Spass, den ich auf der Fahrt aber hatte, führte dann aber zu Überlegungen über die Ursachen der Probleme. Als Ursachen erkannte ich:
1. Der hohe Serienlenker, in Verbindung mit den vorverlegten Fußrasten, führte zu einer für mich insgesamt unvorteilhaften, zu aufrechten und nach hinten geneigten Sitzposition.
2. Irgendwie passten der Seriensitz und mein Allerwertester nicht richtig zusammen
Da ich dann sehr schnell auch feststellte, dass die Lackierung meinen Ansprüchen nicht genügte, war das „Winterarbeitsprogramm“ schnell komplett:
1. Es musste eine Dragbar sein. Gedacht, gekauft, montiert – oh Schreck, die Armaturen verkratzten meinen Tank und wegen meiner etwas kurzen Arme lag ich etwas unbequem auf der Maschine.
2. Es mussten also neue Riser her – und zwar höhere Pull – Back – Riser (also etwas nach hinten gebogene Riser). Von einem Kumpel konnte ich für einen günstigen Kurs ein paar Riser erstehen, die vorher wohl auf einer Harley waren. Schnell neue Adapterbolzen anfertigen lassen und Riser mit Dragbar montiert. Leider immer noch nicht hoch genug. Ich habe dann Rizoma – Pull – Back Riser gekauft, die ein TÜV – Gutachten für die Magna haben. Alles neu montiert, Kabelstränge mussten auch nicht verändert werden, alles passte!
3. Das Rücklicht wurde mir leider von meinem Nachbarn kaputt gefahren. Da mir das Hinterteil eh etwas „zu pummelig“ war und ich beim Einstellen in meiner Garage immer wieder mit dem Rücklicht die Garagenwand touchierte, mußte also auch hier eine neue Lösung her.
Zunächst wollte ich einfach nur ein neues Rücklichtglas. Auf dem letztjährigen Sommerfest in Weilburg lernte ich dann „Rapunzel“ kennen, der sich als größten, einzigen und zuverlässigsten Magna – Gebraucht - Teile – Dealer vorstellte und mir zusagte, mir ein Angebot für ein gebrauchtes Rücklichtglas „unverzüglich“ (Originaltext lt. WhatsApp) zukommen zu lassen. Auf dieses Angebot warte ich noch heute





Ich habe also lange gesucht, das Problem auch im Forum thematisiert. Letztendlich war ich drauf und dran, die Lösung von Wolfgang mit dem bündig abschließenden Ducati – Rücklicht zu übernehmen. Aber irgendwie war das immer noch nicht meine Lösung.






Die fand ich dann bei Dennis aus Darmstadt, von dem ich viele, passend für die Magna umgebaute Teile kaufen konnte:
- einen eigens für die Magna laminierten Heckfender mit bündig abschließendem LED – Rücklicht
- Fenderstruts mit integrierten Blinkerleuchten
- einen Bugfender, den er für mich neu laminiert hat
4. Meinen Tank hatte ich durch meine Umbauversuche mit den Risern und dem neuen Lenker verkratzt, eine Beule war vorher schon drin. Was lag also näher, als mein Mopped neu zu lackieren? Da ich über die notwendige, professionelle Ausrüstung und das nötige Know – How verfüge war klar – das machst Du selbst! Und zwar nicht einfach nur lackieren! Nein – es sollte natürlich auch eine sehr individuelle Airbrushlackierung sein.

Jetzt fing die Arbeit erst richtig an!! Frontfender, Seitenteile, Tank und Heckfender abbauen ging recht flott von der Hand. Dann das Übliche: Anschleifen, spachteln, schleifen, grundieren. Nochmal schleifen und spachteln, um die letzten Unebenheiten raus zu bekommen. Alles noch einmal grundieren und dann – Lackierung Basislack Silber Metallic.
Parallel dazu musste ich „mein“ Airbrushdesign finden und bestimmen. Also im Net Info´s zusammengetragen.
Ich erspare Euch jetzt meine vielen Irrwege. Nur so viel – den Frontfender, mit dem ich angefangen hatte, habe ich insgesamt 4 – mal lackiert, bis er so war, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Beim Heckfender, der ja flächenmäßig größer ist, fiel mir dann auf, dass mir irgendetwas überhaupt nicht gefiel!! Arbeiten sofort eingestellt und 2 Tage und 2 Nächte grübel, grübel





Was war passiert? Natürlich habe ich die Lackierung so ausgeführt, wie man das bei „normalen“ Metallic – Lackierungen macht – nämlich gleichmäßig und ohne „Wolken“. Das, worauf ich so stolz war, weil es so gut geklappt hatte, war hier völlig falsch. Also noch einmal alles auf Anfang! Die Airbrushmotive, einfach alles noch einmal überlackiert mit meinem Basislack – diesmal aber „wolkig“, anschließend wieder abkleben für das Airbrushdesign und immer schön vorsichtig weitergearbeitet, bis ich alles mit Klarlack finishen konnte.
Und so sieht das zwischenzeitliche Ergebnis aus:
So - damit habe ich mein Versprechen eingelöst und stelle mich der Diskussion!
Es grüßt Euch aus Bingen
Erich
P. S.: Ideen für Veränderungen sind schon im Kopf!