Motortuning bzw. mehr Hubraum

[MontyBurns80]

Liebe Leute!
Bald ist es wieder schiach draußen und meine Magna braucht ein großes Service, jetzt bin ich am Überlegen, ob ich nicht gleich irgend was umbaue (umbauen lasse, je nachdem).
Nachdem ich hier kaum was gelesen habe: Gibts bei der Magna die Möglichkeit, irgendwas am Motor zu machen? Z.B. andere Kolben oder sowas? Wichtig ist mir natürlich Standfestigkeit, also ich mag nicht, dass der Motor mehr aushalten muss, als gut ist...
Vielleicht hat ja wer Tipps!
Grüße aus Wien, Florian

[magnax2]

Hi Florian

Also mein Tipp, Motor so lassen wie er ist, da läßt sich ohne gröbere Eingriffe(und die stehen in keiner weise zu den Kosten)nichts machen!
Ritzel wäre ein Thema, mehr bums von unten raus, aber sonst..........

Aber es werden sicherlich noch einige was dazu zu sagen haben

Gerald

PS: wie wäre es mit nem Bildchen von deiner in der Galerie

[MontyBurns80]

Hm, seeehr seltsam. Hatte schon mal eine Galerie mit einigen Bildchen, aber offensichtlich ist die verschwunden! Wie gibtsn sowas?

[josch]

Gerüchteweise soll es möglich sein, den Motorblock einer RC36, also VFR750F aus Bj. 94-97 zu verwenden und die Chromcover und Zylinderköpfe der Magna dranzuschrauben. Dann hat's so um die 100PS und 6 Gänge. Mit der Vergaserbatterie der VFR bis 120PS. Hab ich mal irgendwo auf einer amerikanischen Magna-Site aufgeschnappt, die ich jetzt nicht mehr wiederfinde. OK, wenn ausreichend Spielgeld zu Verfügung steht, könnte man sich ja mal ein VFR-Schlachtvieh organisieren und ausprobieren ob's tatsächlich zusammenpasst. And rumours tell dass auch die Einspritzanlage der späteren VFR800 adaptierbar sein soll, das bringt dann bis zu 145PS. Eine gewürfelte/kaltverformte VFR gibt's gelegentlich mal in der Bucht oder in den einschlägigen Online-Inseraten - die Dinger werden ja naturgemäß öfters zerledert - und solange das Teil nicht abgefackelt ist, sollten Motorblock und Einspritzanlage auch nach einem Totalschaden noch brauchbar sein. Ob der ganze 800er Motor in den Magna-Rahmen passt - schon möglich, aber nichts Genaues weiss man nicht.

Da hat's ein ziemlich nichtssagendes Video in der Tube, von einer US-Magna, die angeblich so einen VFR-Motor haben soll.

Fragt sich allerdings auch, wozu der Aufwand? Geradeaus Angasen kann eine alte V-Max besser, die hat den nötigen Dampf serienmäßig. Und Kurvenkratzen kann eine neue Superduke besser, die ist leichter und hat das entsprechende Fahrwerk. Zum Straßenwetzhobel kann eine Magna auch mit noch so viel Power nicht werden.

Die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit für dezente Verbesserung des Antritts ist eine 14/40 oder 15/43 Sekundär-Übersetzung, die steht der Magna richtig gut. Ich hatte zwar noch keine Möglichkeit zum direkten Duell mit einer normalübersetzten Magna, aber ich bin sicher, dass die 14/40-Übersetzung deutlich besser abzieht. Auch und gerade bei niedrigen Drehzahlen. Das hat sich gelohnt, kann ich empfehlen.

[MontyBurns80]

Danke erstmal für die Info! Klingt ja alles sehr interessant. Aber stimmt natürlich, so viel Aufwand wegen der paar PS... Hm, naja, ich find halt so Umbauten immer recht spannend...
Und nachdem ich bereits ein komplett anderes Fahrwerk hab (von einer Hornet), wäre halt ein motorisches Tuning auch mal recht interessant!

[Thunderbolt]

Wie wärs mit nem Turbo- oder Kompressorkit? das wär doch was für dich! (viellciht auch für mich)

[magnax2]

NOS

Gerald

[Wolfgang]

Wenn schon dann Kompressor
Kompressor bringt ab Standgas konstant zunehmenden Leistungszuwachs und ist damit auch kontrollierbar.

Lachgas ist nur für kurzfristigen Bums geeignet - z.B. wenn Josch auf den Dragstrip will.
Turbo hat sich schon mehrfach als ungeeignet für Motorräder erwiesen - Grund das "Turboloch" und "schlagartiger" Leistungseinsatz.

[josch]

Wenn schon dann Kompressor

Stimmt im Prinzip, fragt sich beim Mopped allerdings - wohin damit? Oder: Was nützt ein Kompressor oder Roots-Gebläse, wenn kein Sprit mehr da ist, weil kein Tank mehr da ist, weil die Luftpumpe auf der Vergaserbatterie sitzt. Müsste der Fahrer sich schon einen Kanister in den Rucksack packen - mit dem Inhalt des camelbag im aerodynamischen Buckel vom Strampelanzug kommt man nicht weit. Oder ein Pittermännchen an den Lenker schnallen, wie bei Werners satter Literschüssel.

Kamikaze-Piloten mit Turbolader sogar am Hayabusa-Motor, gibt's mehrere in der Tube. Nunja, man kann's auch übertreiben. Abgesehen von der Glaubwürdigkeit von angeblich bis zu 500PS aus 1300cc - so'n paar zehn PS mehr hätte ich ja auch gerne für die Magna, aber bei mehr als doppelt soviel Power, zumal in einem kurzen, hochbeinigen Bock der sogar im 5. Gang noch hochgeht, wohlmöglich auch noch turbomäßig plötzlich und heftig - da hätte ich Schiss. Und pfeifende Turbomotoren finde ich ohnehin genauso wie nagelnde Dieselmotoren zum - ähm, lassen wir das.

Lachgas würde ich dem Magna-Motor auch nicht zumuten. Das ist nur anwendbar bei möglichst viel Hubraum und möglichst wenig Drehzahl. Weil ja erstmal der Sauerstoff aus der Ansaugluft für Verbrennung und Hitze sorgen muss, bevor das Lachgas in Stickstoff und Sauerstoff zerfällt, mit dem dann der überschüssige Sprit verbrannt werden kann. Das braucht nunmal seine Zeit. Bei langhubigem US-amerikanischem Alteisen mag das noch funktionieren, aber bei so einem hochdrehenden, unterquadratischen Mopped-Motor ist bis dahin der Kolben schon längst wieder unten und die zusätzlichen Verbrennungsgase können nur noch die Ventile zum Auspuff rausschieben.

Aber bei meinem alten Rover-V8 funktioniert das bestens. Da geht's allerdings mehr um Aufwärts als Vorwärts, und das ist eh' immer nur kurzfristig. Schnell leer, so 'ne Pulle.