Ja aber würden hängende Schwimmerventile solch ein Problem verursachen...???
Nochmal...:
Motor läuft gut. Springt gut an und läßt sich normal und ohne nachzujammern stoppen... keine Fehlzündungen, keine Ausfallzylinder. Er nimmt im unteren bis mittleren Bereich normal Gas an (oben weiß ich nich) und zeigt keine weiteren Anzeichen von Fehlfunktionen ausser dass das Bike von unbekannter Quelle große Mengen Benzin ausspuckt. Diese große Menge scheint dem Motor aber bei der Gasannahme weder zu fehlen noch droht er sich zu verschlucken weil bei einer überlaufenden Schwimmerkammer zuviel Benzin mit zuwenig Luft gereicht wird... Auch läßt sich kein Benzin im Öl nachweisen. Da läuft also nix einfach durch... Sprich: Der Vergaser tut was er kann und er tut genau was er soll. Punkt
Andersherum:
Einer hängenden Schwimmernadel und einem auslaufenden Vergaser ist es völlig egal ob der Luftfilter drauf ist oder nicht. Wenn sie hängt dann hängt sie auch ohne Luftfilter und wenn der Vergaser leckt dann tut er das auch ohne gefilterte Luft. Man könnte ihn also abnehmen und dem Benzin dabei zukucken wie es aussen am Vergaser runterläuft. Aber eben genau das passiert nicht.
Jetzt könnte man natürlich argumentieren, das der hängenden Schwimmernadel das Gerüttel bei Ausbau des Luftfilters ausreicht um wieder in die Gänge zu kommen. Ja da gehe ich sogar mit aber:
Würde das tatsächlich zu einem sofortigen Abdichten des Vergasers führen... ohne weitere Sehnsuchtstropfen oder Rinnsale die wenigstens erkennen lassen an welcher Stelle das Benzin seinen Weg nach draussen gefunden hat ??? Kein winziges bischen Rest nachträufeln ??? Mag sein dass das so in 100 Fällen vielleicht einmal vorkommen mag. Aber jedesmal ??? Das ist doch schon höchst unwahrscheinlich.
Wahrscheinlicher ist doch folgendes:
Das System ruft in Zustand X in Abhängigkeit von Druck Benzin ab. Das heißt: Die Benzinmenge wird durch eine Form von Druckausgleich geregelt. Wenn sich dieser Druckausgleich nicht zurückregelt wird nach dem Öffnen des Benzinhahnes mehr Benzin abgerufen als das System verarbeiten kann. Das Mehrbenzin läuft irgendwo unsichtbar über dem linken Vergaser einfach raus und stoppt den Fluß ohne am Druck etwas zu verändern wenn der Benzinhahn zugedreht wird. Der Vergaser weiß nix davon. Der tut einfach seinen Job und der Rest ist ihm egal. Erst durch öffnen der Luftfilterkammer ändert sich die Sache mit dem Druck und das System wird resetet. Der Benzinfluß gestoppt. Nun kann nach dem Zusammenbau alles wieder seinen normalen Job machen. Bis zu dem Punkt, an dem der Druckausgleich erneut ins Stocken kommt und der Unterdruckbereich den Unterdruck nicht wieder hergibt sondern behält.
Wenn ich mich richtig erinnere gibt es (zur Sitzbank hin) einen kleinen separaten und abgedichteten Bereich (zwischen #20 und #12) im Luftfiltergehäuse, der ebenfalls durch herunternehmen des Luftfilderdeckels geöffnet wird. Wenn z.B. mit dem Öffnen gleichzeitig der Druckausgleich herbeigeführt würde läge die damit verbundene Logik nahe, dass das Phänomen dann auch ebenfalls verschwunden ist und das System wieder in den Alltagsbetrieb übergeht.
Bleibt also nur noch die Frage was hindert das System daran den Druck selbstständig wieder aufzubauen... ???
Wenn es dafür also - wie ich heute hier gelernt habe - dafür eine eigenständige Einheit hinter dem Benzinhahn gibt die dafür zuständig wäre ist es zumindest für mich naheliegend diesem Ding mal ordentlich auf den Zahn zu fühlen... Ich kann mich ja immernoch irren. Ich behaupte hier auch nicht das ich recht habe. Daher die ernst gemeinete Frage: Was spricht gegen meine Theorie ???
Luftfilter.jpg
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