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von josch » 18. Nov 2010, 23:13
Da kommt aber nicht nur der Zoll drauf. Erstmal die Versandkosten, dann Zoll auf EK+VK, und weil der Kram dadurch mehr wert wird, auch noch MwSt. auf EK+VK+Zoll und ggf. noch PayPal- oder Kreditkarten-Umrechnungsgebühren. Dann bist Du bereits bei den Kosten für 4 Kettensätze. Und für vergleichbare Lebensdauer brauchst Du mindestens noch einen Zahnriemen, das sind dann nochmal 190++. Und das nur um gelegentlich mal ein paar Minuten Ketten-Abbürsten und Anspritzen und Felge abwischen zu sparen - das lohnt sich m.E. nicht. Wenn man damit die ewige Ketten-Sauerei bei 'nem Kartoffelmopped sparen könnte - OK. Aber gerade bei den Dreckfressern wäre so ein Zahnriemen schnell aufgerieben.
Ganz abgesehen von deutscher Regulierungswut und Paragraphenreiterei - was aus Amiland kommt, hat bekanntlich nix ISO, CE, KBA-Nummer, Mustergutachten usw. Da kommen also ggf. noch erhebliche Kosten für die TÜV-Abnahme dazu, wenn der Ami-Kram überhaupt legalisierbar ist. Insofern wäre ein Kilo EUR von einem hiesigen Anbieter mit Mustergutachten oder ABE durchaus vorstellbar.
Und mich stört auch noch die relativ lange Übersetzung. Für Amis, die mit 55mph stundenlang geradeaus rollern, mag das passen. Für österreichische Bergpässe eher nicht. Problem ist eben, dass so ein gelenkloser Zahnriemen nicht so kleine Biegeradien verträgt wie eine Kette, aber vorn das Ritzel noch unter den Deckel passen muss. Da dürfte das Ritzel hinten schon ziemlich groß und der Riemen ziemlich lang werden wenn man kürzere Übersetzung als 2.4 haben wollte. Und von einem Riemenspanner ist bei dem Scootworks-Angebot nicht die Rede, nur von einem "Tension Tester", was die Angelegenheit etwas suspekt macht