Kühler Einfüllstutzen

Alle Tips und Tricks rund um das Motorrad
Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 8. Nov 2013, 12:23

Hallo an Alle!

Morgen nehme ich Anlauf für Manometer und Graphit. Wobei mir das Messgerät wohl eher in die Hände fallen wird als das schwarze Pulver. Ob es aber ein Manometer mit Beibehalten der Mess-Spitze sein wird, naja. Die alte Zünderkerze ist zumindest schon "zertrümmert", war auch gut zum Dampf ablassen.

Die grobe Einstellerei der Klappenstellung war heute eine Mammutaufgabe. Mit dem Schlüssel sind jeweils nur wenige Einheiten an der Schraube zu verdrehen, dann die nächste Runde Gefummel.

Als dünnen Stab verwendete ich einen starren Kupferdraht 1,5qmm. Ist dünn und stabil genug, aber nicht "brutal". Dennoch musste ich zwei gleichzeitig verwenden, denn selbst der dünnere Test-Kabelbinder erforderte so eine Öffnung vom Seilzug, dass die Standgasschraube keinerlei Rolle mehr spielen konnte.

So klemmte ich an Referenz Zyl. 1 Klappe einen Draht ein und eben einen an der einzustellenden Klappe. Möglichst immer in der gleichen Position an der Klappe, da ein Versatz wieder einen anderen Öffnungswinkel erforderte. Den Draht am oberen Ende soweit umgebogen, dass er nicht versehentlich in die Tiefe auf und davon rutschen konnte. Dann die Schrauben soweit in die richtige Richtung gefummelt, bis eben der lockere Draht ebenfalls etwas klemmte.

Die Feineinstellung erfolgt aber erst, nachdem die weiteren Tests erfolgreich abgeschlossen sind.

Zurückgeworfen hatte mich heute das Leck am Kühlrohr zu den Zylindern. Es tropfte bereits als ich heute das erste Mal das Moped in Augenschein nahm. Wieder ein Erfahrungswert, dass Putzen und Säubern mehr bringen als einen Murks zu übernehmen und den nächsten Murks draufzuklatschen.

Ich sah mir heute die Ersatzteile-Zeichnungen an und entdeckte lediglich einen Dichtungsring. Drauf waren aber zwei, der offensichtlich Originale und ein weiterer roter. Beim letzten Draufschieben kamen sich die beiden Ringe sichtlich in die Quere. Im guten Glauben hatte ich noch einen "Super-Semiflexiblen-Kfz-Dichtungs-Material" beigegeben und es sah auch gut aus. Doch dieses Super-Zeug erleidet heftigen Materialschwund und hinterließ klaffende Löcher. Alles raus, alles entfernt, Reste weg, blank geputzt und nur mit schwarzen Gummi-Ringen ohne Beimittel reingedrückt, vorher etwas mit dem abgelassenen Kühlwasser benetzt, damit es besser flutscht. Es ist dicht.

Es scheint das Gleiche mit den Ventil-Deckel zu sein. Alle Multi-Lagen-Silikon-Reste raus, ebenso die Dichtungen von Resten und Chromsplittern befreit. Nach rund 10km Probefahrt heute noch kein Tropfen oder der bisher übliche Ölfilm.

Die Probefahrt war für heute das Finale, auch wenn die restlichen Dinge noch erledigt werden müssen. Aber nach der Grobeinstellung der Vergaser und dem Zusammenschieben der noch recht lockeren Auspuffanlage war der Unimog-Effekt beinahe schon beseitigt, bis auf die Löcher im Sammler. Wäre hier zwar egal, gefällt mir so aber ganz und gar nicht.

Bevor es losging wollte ich noch einen Blick auf Abgase in Kühlwasser werfen. Dazu"überfüllte" ich den Radiator bis rund 1 cm vor dem Überlaufen, damit ich nicht durch den Strudel und die daraus entstehenden Luftblasen verar... werde. Bei offenem Deckel, Standgas und Gasstössen kamen derweil noch keine Bläschen daher. Das Wasser stieg auch nicht so schnell an wie ich es bereits "gewohnt" war.

Bei der 10km Fahrt hatte ich auch das Gefühl, dass die Temperatur nicht mehr so schnell hochging, am Schluss rund 80°C. Dennoch bekam ich besprenkelte Füsse durch Kühlwasser. Während der Fahrt nur sehr schwer zu erkennen woher, aber nach Rückkehr hing Kühlwasser am Radiator. Ggfs. am Deckel entwichen oder am oberen Anschluss-Schlauch. Druck war auf System und Überlaufschlauch ist durchgängig. Werde morgen einen Blick drauf werfen.

Ansonsten ist das Fahrverhalten auch beim Gasgeben und nach anfänglichem leichten Ruckeln bei Beschleunigung recht gut. Beim nächsten Gas geben blieb das Ruckeln aus. Zu hoch wollte ich nicht drehen, ging auf rund 6.000. Gemischschrauben etc. müssen auch noch auf Wert gebracht werden.

Zumindest zeigt sich für mich beim Moped eine Neuigkeit, das den gerissenen Seilzug vom Choke in den Mittelpunkt rückt. Denn jetzt startet der kalte Motor erst vernünftig, wenn der Choke etwas gezogen ist. Nach weniger als eine Minute läuft der Motor auch bei unbetätigtem Choke (war heute 35°C warm). Bei einem warmen Motor würde mir der Choke den Motor bei leichtem Zug auf höhere Touren bringen. Vorher war das nicht der Fall. Der Motor startete ohne Choke und bei Zug soff er mir ab. Standgas reagiert auch feinfühliger und stabiler auf die Standgasschraube. Somit spielen die Kompenenten wieder so zusammen wie es eigentlich sein sollte. Also Seilzug muss her, da reicht irgendwas Längeres, der Rest wird angepasst.

Eine Frage zum Schluss, was sich ggfs. auf Dichtigkeit Kolbenringe bezieht. Durch den abmontierten Luftfilterkasten hing der Schlauch zum Motorgehäuse (Kurbelwellengehäuse?) recht heimatlos herum. Bei laufendem Motor bemerkte ich je nach Gas geben leichtere und stärkere Luftstösse aus dem Schlauch. Normal? Habe jedoch versäumt da mal explizit nach Abgasgeruch zu schnüffeln, stehe ohnehin im "Duft-Nebel" wenn der Wind mal ausbleibt.

Viele Grüße aus dem fernlichen Osten,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 8. Nov 2013, 14:03

Hi

Na das hört sich doch schon viel besser an.

Wenn der gerissene chokezug ein bisschen auf Spannung geblieben ist, heisst das dass er dir das Gemisch ständig etwas fetter gemacht hat und dir vielleicht alle einstellerei versaut hat.

Vor allem wenn er mal hängt mal nicht je nach Laune.

Die Kurbelgehäuseentlüftung die in den Luftfilterkasten führt darf oder muss sogar Luftstöße mitbringen vor allem bei Drehzahlwechsel, dafür ist sie ja schließlich da um Druckunterschiede im Kurbelgehäuse auszugleichen, die gleichzeitig vom Luftfilter weggesaugt und mit verbrannt werden.
Schlechter wäre hier wenn sie ständig blauen oder weissen Qualm mitbringt, dann wäre was nicht in Ordnung.

Beispiel: Ölrücklaufkanal vom Kopf hat Verbindung durch defekte Kopfdichtung zum Brennraum.

Hier würde dir der betreffende Zylinder das Kurbelgehäuse aufpumpen und dann käme aus dem Schlauch ständig viel Qualm der dir mit der Zeit den kompletten Ansaugtrakt in eine Schwarze Öllandschaft verwandeln würde.
Den gleichen Effekt haben defekte Ringe, die ja logischerweise einen Teil der Verbrennungsgase in das Kurbelgehäuse ablassen würden.

Ebenso kommt aus dem Schlauch zum Beispiel nach längerer Standzeit am Anfang weisser Rauch mit, das ist Kondenswasser das sich logischerweise bei 100°C in Dampf verwandelt, alles normal.

Wenn eine defekte Kopfdichtung Kühlwasser in den Zylinder befördert, bildet sich in dem Schlauch und logischerweise im Ansaugtrakt nach ein paar Betriebsstunden ein hellbraunes schlammartiges "Etwas".

Also gewisse Luftstöße die nach Abgas riechen sind normal, kein Kolbenring dieser Welt ist 100%ig dicht.

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 8. Nov 2013, 14:20

Hallo Hirbel,

mir schoss es auch irgendwann in meine Rübe. Die von den runterfahrenden Kolben verdrängte Luft muss ja irgendwo hin...

Zumindest war da kein Rauch, die Luftstösse waren zu spüren, aber nicht zu sehen. Ich musste erst mal kucken wo es überhaupt herkam. Somit also ein gutes Omen.

Das Choke-Seil hatte ich schon beim Zerlegen aus dem Schlauch gezogen. Es riss mir einst beim Betätigen durch. Hatte eh schon einen Knacks weg, ging ruppig. Der Vorbesitzer muss davon gewusst haben, denn das Seil war am Choke-Gestänge ursprünglich ausgehängt. Sieht man aber erst, wenn man explizit hinkuckt und ich als "Ahnungsloser"...

Der Choke-Schlauch hat ein Leck, wohl Wasser eingedrungen und das Seil verrotten lassen. Die Wiederherstellung dürfte kein Beinbruch sein. Auch die kleinen Mopeds hier brauchen alle solche Züge, also sollte die Beschaffung von etwas "nachher" Passendem kein Problem sein.

Dafür durfte ich mir heute zwei "saubere" Tipps aus der Nachbarschaft abholen. Die Magna sollte sich so anhören wie mein anderes Moped (200ccm, 1 Zylinder) und das Kühlwasserrohr am "besten" mit Epoxidhartz-Kleber abdichten....

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 8. Nov 2013, 14:51

Hi

Hab bei meinem Dieslroß mit dem stolzen Alter von 60 Jahren vor 5 Jahren mit dem Zeug den Tank geflickt, vorher hab ich einen noch nicht ganz ausgehärteten Klumpen in Diesel eingelegt um zu sehen ob sich das unter den Umständen vielleicht im Wohlgefallen auflöst und mir gleichzeitig das Einspritzsystem versaut.

Blieb fest, somit Tank damit an der Schadstelle vergossen und gut ist´s seit her.
Der Zweck heiligt die Mittel.
Das Problem an der Sache ist das ich den für Pflegearbeiten brauche und den nicht für ne Generalsanierung für längere Zeit Außer Betrieb nehmen kann.

Wie gesagt Langzeitprovisorium, aber nicht an ner Stelle anwenden das man vielleicht mal wieder zerlegen muß, das Teufelszeug wird so hart da kannst du Gewinde reinschneiden die auch noch halten.

Kennen die nur die Einzylinder, ein V4 wenn sich genauso anhört dann is er hinüber, womit wir wieder beim Unimog wären :lol:

Übrigens meine RC 43 ist mittlerweile sehr gut abgestimmt (säuft weniger wie im Neuzustand,32000km), und über 20°C brauche ich keinen Choke, starten, 2-3 mal kurz gasgeben und die läuft stabil auf Stand.

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 9. Nov 2013, 12:26

Hallo Hirbel,

der Harzkleber ist wirklich ein Teufelszeug und ideal für seinen Einsatzzweck. Ich kenne diesen Kleber aus den Zeiten der Betonanker in Decken oder Wände befestigen. Zum Entfernen war nur noch Zerstörung am Werk. Doch für die Wasserrohre am Zylinderkopf - ich hoffe zwar nicht, dass es so schnell nötig ist - wäre mir eine leichtere Demontage lieber. "Einfach abziehen". Aber gut zu wissen, dass dieses Zeug auch Diesel stand hält, man weiß ja nie.

Die Manometer-Tour ging in die Hose, ein Schuss in die hohle Hand. Qualität und Druckbereich für Luftpumpen und Reifen. Doch ein nächster Anlauf folgt auf jeden Fall. Der Chinese mit der Nm-Schlüssel hat sowas gar nicht.

Der "Moped-Guru" war heute leider nicht da, hätte mir da etwas für die Auspuffrohre, bzw. Krümmer-Anbindungen erhofft. Bei der Demontage haben sich ein paar Rörchen pulverisiert. Fahre quasi noch mit "semi-offenem System". Wackelnde Schellen und lose Rohre habe ich derweil mit "Alufolie-Würstel" fixiert.

Dafür erhärtet sich der schwere Verdacht, dass ich die richtige Zyl-Kopfdichtung erwischte. Rund 70km Fahrt sind schon aussagekräftiger. Der Tages-Spitzenwert war um die 95°C, hier daheim, gleich nach Motor abstellen. Der Überlauf "übergab" sich zwar ein klein wenig, aber ich füllte zuvor über Max. Die paar Tropfen beunruhigen mich jetzt nicht.

Die bisher typischen Temperatur-Veränderungen blieben aus. Nach rund 20km Fahrt der erste Stopp an Ampel, Temperatur blieb bei etwa 85°C. Vorher um die 100°C inkl. Kühlwasserduft in der Nase. Nach etwas strengerer Fahrt pendelte sich die Temperatur um die knappe 90°C ein. Die immer wieder aufgetauchten Spitzen um die 105°C traten auch nicht ein. Ich schätze das war dann der Fall, wenn sich mal wieder eine dampf-geschwängerte Luftblase am Thermofühler vorbeibewegte. Morgen in der Früh, wenn alles abgekühlt ist, riskiere ich einen Blick auf den Kühlwasserstand im Radiator und den Pegel im Ausgleichsbehälter.

Das Leck im Kühlwassersystem war trivial. Die Schelle am Überlaufschlauch zum Radiator schwächelt. Der Schlauch ist in letzter Zeit doch ziemlich oft rauf und runter gekommen. Das war gleich beseitigt, keine Inkontinenz mehr. Wie war das? "Ein paar Meter Schlauch für ein paar Euro auf Kosten der nächsten platten Zyl.-Kopfdichtung"....

Zylinder 3 muckte heute wieder. Aber ebenso trivial. Die Zündkerze. Bevor ich diese wieder reinschraubte, brachte ich die Abstände auf die vorgegebenen 0,8 bis 0,9mm. Für das Alter dann wohl doch zu viel. Die eine Kerze wieder etwas "gestaucht" und fertig. Neue habe ich bereits parat, aber die kommen erst ab Feinabstimmung rein.

Um die Batterie muss ich mich jedoch kümmern. Nach rund 70km Fahrt sollte da eigentlich genügend Schmackes vorhanden sein. Doch etwas Licht und / oder Lüfter im Stand lutscht mir die Batterie weg. Heute in der Früh durfte Moped 2 wieder Starthilfe geben. So nicht bemerkbar, aber der Starter deckt es dann doch auf. Habe nach Tanken wohl noch den letzten übrigen Funken nutzen können. Das Alter der Batterie kenne ich nicht, aber der Aufdruck ist japanisch. Das deutet in meinen Augen auf "alt" hin, ich bin heute eher auf chinesisch eingestellt. Aber so viele Batterien dieser Art habe ich bis jetzt auch nicht getauscht. Dieses Schwächeln ist allerdings "brandneu", die Batterie war über die gesamte Montagezeit abgeklemmt, blödes Timing.

Werde morgen aber mal die Ladespannung messen, nicht dass da ein Draht hops gegangen ist. Mulit-Messgerät aus DE mitgebracht, zum Glück.

Ebenso perfektes Timing für die erste größere Fahrt, die Reisernte beginnt. Die ersten Fahrbahnen sind bereits mit Reis zum Trocknen zur Hälfte belegt.

Viele Grüße aus Fernost und ein Extra-Dankeschön für die vielen Tipps,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 10. Nov 2013, 00:13

Hi

Bezüglich der Batterie geb ich dir recht, nach 1,5 Stunden ist sie bestimmt noch nicht voll geladen es sollte aber genug Ladung drin sein um nach einen Tankstopp den Motor wieder zu Starten.

Kann gut sein das die jetzt die Frecke gekriegt hat nach den ständigen Belastungen, wär dir aber dann sowieso demnächst gekommen.

Zur Temperatur könnte man meinen 15 Grad sind doch nicht viel, aber was passiert wenn´s über 100 Grad werden haben wir ja schon diskutiert.

Dampf führt zu mehr Duck, zuviel Duck wir über den Kühlerdeckel abgelassen, weniger Druck im System führt zu mehr Dampf und weniger Wasser, ab ner gewissen Schmerzgrenze Verhältniss Dampf/Wasser bleibt dir die Kühlung aus, ne perfekte Unglückskette, die in Tschernobyl/Fukushima hatten letztendlich das gleiche Problem bevor es zur Kernschmelze kam, nur das hier der Supergau nicht alle in der Umgebung automatisch und zunächst unbemerkt gefährdet.

Übrigens nimmt Dampf wesentlich weniger Wärme ab als Wasser da ja die Dichte um x-faches geringer, das heisst aber auch das Dampf auch Wärme schlechter abgibt.
Meinem kranken Gehirn zufolge könnte es demnach auch sein das der Temperaturfühler, wenn er von Dampf umgeben ist locker 10 Grad weniger misst/anzeigt (ist mit Sicherheit von der Fläche des Fühlers abhängig).

Drum sehr wichtig, auch in frostfreien Regionen Kühlerschutz (das Wort Frostschutz verleitet dazu es hier nicht anzuwenden) beizugeben.
Wie schon gesagt erhöht auch die Siedetemperatur, wenn vielleicht auch nur um 5 Grad, genau das kann dir aber diese Unglückskette verhindern.

Es gibt übrigens kältere und heissere Thermostate eben für andere Klimazonen, was ich auch schon hatte war ein neues Thermostat gleicher Öffnungstemperatur das aber 7 Grad später öffnete.
Das hab ich dann (ebenfalls am Wochenende passiert, natürlich wieder Auto) manipuliert indem ich den Stützbügel ein bisschen in Öffnungsrichtung verbogen/gestaucht hab.
Hat sehr gut funktioniert, Temperaturanzeige war schön in der Mitte wie vorher mit dem alten.

Bei der anschließenden Beschwerde meinte der freundliche Verkäufer das das durchaus sein kann und normal wäre durch die Fertigungstoleranzen.

Zum Manometer, du kannst jedes x-beliebige Manometer hernehmen (Heizungsbereich;Hydraulikbereich,Druckluftbereich egal) Hauptsache dein Messbereich hat so ab 16 oder um die 20 Bar.
13 plus minus 2 Bar wären Nennwert wenn ich mich nicht verguckt hab.
Wenns mehr sind auch nicht schlimm, Hauptsache du kannst von der Skala her noch halbwegs vergleichen.

Gruß und demnächst hoffentlich nen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur

Hirbel

Rainer
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Rainer » 10. Nov 2013, 09:50

Hi Olli,
Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur, beim mitlesen Deiner Beiträge habe ich richtig was gelernt, vielen Dank dafür.

Hi Hirbel,
für mich bist Du Schrauber des Jahres 2013, vielen Dank für die vielen spannenden Beiträge.

Gruß

Rainer

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 10. Nov 2013, 10:16

Hallo Hirbel und Rainer,

vielen Dank, die Odyssee ist abervnoch nicht ganz beendet, eine Etappe wurde erfolgreich hinterlegt.

Die gleiche Strecke heute als "Sonntags-Spazierfahrt" hinterlegt, jedoch in gemütlicher Fahrweise und die Temp. stieg kaum über 80°C. Bei Rückkehr die letzten Kilometer wieder etwas ins Gas getreten und nach Motor abstellen kurz auf 95°C hoch. Das sollte soweit passen. Das "Shoppen" habe ich am heuigen Sonntag erst gar nicht probiert.

Den ersten Start schaffte die Batterie. Durfte jedoch das Motorrad kurz nach der Abfahrt ein paar Meter schieben zum Anwerfen, nachdem der Motor auf einen Schlag aus ging. Dachte erst "Fresser". Danach qäulte sich wieder der Anlasser, die Anzeigenbleuchtung ging aus. Das Phänomen tauchte dann nicht mehr auf, hatte die Hand aber beinahe stets am Kupplungshebel. Der Motor lief soweit ohne Mucken, selbst die Schiebegas-Spotzer sind inzwischen fast verschwunden, nachdem ich die Gemischrauben wieder auf "Standard-Einstellung" zurück drehte. Die hatte ich etwas fetter eingestellt, als die ganze Zeit die Luftfilter-Batterie demontiert war.

Leider dürfte eine neue Batterie auch nicht viel bringen. Habe heute Ladespannung gemessen und diese tanzt ohne größere Verbraucher mit der Drehzahl nach oben, auch über 16 Volt hinweg. Ergo, vermutlich Laderegler im Ar.... Erst wenn ich Lüfter laufen und Licht an habe, hält sich die Spannung im Bereich von 13 bis 14 Volt.

Elektrisch bin ich ja nicht völlig "ahnungslos", aber eine Ladespannung über 16 Volt (wenn größere Verbraucher aus) scheint mir für die Batterie dann doch ein wenig wie mit der Keule behandelt. Habe Trockenbatterie drinnen und die wird mir wegtrocknen und deshalb massiv an Kapazität verlieren, hat sie ja offensichtlich eh schon. Außerdem sorge ich mich um die (hundsteuere) Elektronik in der Umgebung. So ganz nebenbei entdeckte ich beim "Aufräumen" diverser Leitungen, dass die H4-Leuchte vorne so ein "exotischer" 100W-Typ ist.

Der erste oberflächliche Blick auf die Umgebung vom Regler zeigte mir bereits gezwickte und wieder verbundene Drähte. Werde das zuerst mit Schaltschema abgleichen. Ansonsten vielleicht hat ja der "Moped-Guru" noch einen Magna-Regler herumliegen. In DE hätte ich sicher alles Nötige parat gehabt, um mir den Regler selbst zusammen zu löten......jedes Jahr auch nur ein Pfusch hingelegt, macht bei diesem Moped 25x Murks....

Viele Grüße,
Olli

P.S. Kontrolle Kühlwasserstand nach Abkühlung ergab fast randvoll. Premiere, das hatte ich bei dem Moped noch nie erlebt.

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von TR6 » 11. Nov 2013, 10:46

Ohje, armer Olli.

Wir fühlen mit Dir.

Schöne Grüße,

Stefan

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 11. Nov 2013, 12:00

Hi

Hatte das im letzten Jahr an ner "Feuerplatte" :-)

Mal war Saft da, mal nicht und Regler wurde heiss.

Der Besitzer hat einen neuen Regler bestellt und selbst getauscht.

Nur der Einbau war dermassen unter aller Sau, dass der neue Regler innerhalb weniger Kilometer durchgebrannt war, die haben nicht gelötet sondern mit Lötfett "geklebt".

Nach Messungen am neuen Regler (Diodentester) war klar der schlägt durch, Vergleichsmessungen am alten haben ergeben das dieser eigentlich noch gut sein sollte.

Also habe ich die total vergammelten und durch Temperatureinwirkung oxidierten Steckkontakte gereinigt und direkt die Leitungen draufgelötet.
Des weiteren haben die den Regler mit Beilagscheiben dazwischen und nur mit einer Schraube montiert - kein Kontakt der Kühlfläche zur Halterung, also Wärmeleitpaste hinten drauf und anständig rangeschraubt, läuft immer noch mit dem alten Regler.

Wenn da bei dir schon am Kabelbaum gearbeitet wurde, würde ich mir an deiner Stelle mal den Weg von der Lichtmaschine bis zur Batterie genau anschauen, die haben da manchmal 4-5 Steckverbindungen drin, jede einzelne stell einen Schwachpunkt dar.

In dem Fall vom letzten Jahr war vom Regler zur Lichtmaschine an einer "Phase" schon mal ein hoher Übergangswiderstand zu messen, das heisst der ist schon mal asymetrisch belastet - wird praktisch von haus aus mal heiss.
Ebenso war im geregelten Abgang bis zur Batterie mehrere schlechte Stellen, oxidierte Stecker, lockere Batterieklemmen und ich habe am Regler einen zusätzlichen Masseanschluß angebracht.

Wennst du hier nen Wacklerer zwischen Regler und Batterie hast kann dir der Regler sehr schnell kaputt gehen, ebenso sollte man niemals einen Regler ohne Batterie betreiben, auch nicht mit ner total zusammengebrochenen Batterie.
Typischer Fall Motorrad steht den ganzen Winter mit ner bereits zusammengebrochenen Batterie rum, die ersten schönen Tage im Frühjahr, wieso springt die nicht an also wird überbrückt, Maschine läuft alles klar und in dem Moment wo man das Kabel abnimmt - alle anderen Verbraucher sind natürlich aus, die defekte Batterie wird entweder einen hohen Strom aufnehmen (Kurzschluß in den Platten) oder gar keinen Strom mehr ziehen.
Bei beiden Fällen kann man gleich mit nem Hammer auf den Regler hauen, is auch nicht schlimmer.
Hinterher is as Geschrei wieder groß weil gleich mal 300€ (Regler und Batterie) am Saisonanfang fällig sind.

Das tolle daran ist wenn du die Kandidaten ein halbes Jahr später fragst ob sie die Batterie ausgebaut oder wenigstens geladen haben, kriegst du zur Antwort wieso hat doch heuer funktioniert,alles klar.

Bei dir ist das natürlich nicht so, aber bei deinen Vorgängern könnte das so gewesen sein.
Keinen Draht verklemmen können, aber eine fast doppelt so starke Birne reinbauen, das heisst der Effekt mit dem Überganswiderstand wird nochmal verdoppelt!!!
Die Leute wissen nicht was sie da anrichten - aber gut so sonst wären widerum diejenigen die sich damit auskennen überflüssig :mrgreen:

Also überprüfe mal speziell den weg vom Regler zur Batterie und die Batterie selbst, vielleicht is der Regler gar nicht hinüber.
Und mal mit einem Diodentester (Regler abgesteckt) draufgehen und messen wie bei nem Brückengleichrichter, bei defekt wirst du sofort einen Durchgang rückwärts messen.

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 11. Nov 2013, 13:07

Hallo Stefan und Hirbel,

die Freude an diesem neuen Problem ist "verhalten", aber "entsetzt" bin ich auch nicht gerade. Irgendwie rechne ich schon mit irgendeiner weiteren Überraschung.

Heute bin ich bezüglich Moped zu kaum etwas gekommen, ein Montag halt. Gestern hatte ich aber noch einige Infos und Daten zur Elektrik eingeholt. Bin überrascht, dass die Nenn-Ladespannung (bei voller Batterie) je nach Baujahr bis zu 15,5 Volt angegeben ist. Bei der RC28 jedoch max. 15V.

Zwischen Generator, über Regler, bis hin zur Batterie kann es keine Schwachpunkte an Steckern geben, diese existieren gar nicht mehr. Soviel habe ich schon gesichtet. Der Regler ist noch min. ein "Magna-änlicher Typ", da ich im Internet einige Ersatz-Typen gesehen habe, die einen weiteren (schwarzen) Draht, ggfs. für den "Zündplus" haben. Die Hoffnung war groß, dass dieser ggfs. übersehen wurde, aber den gibt es nicht. Da bin ich nochmal halb Mitternacht auf die Schnelle runter zum Nachsehen.

Vor einiger Zeit hatte ich schon einmal Startprobleme, Spannungszusammenbruch. Das lag schlicht an den maroden Batterieanschlüssen. Mit Notwerkzeug den Plus angezogen, ging wieder, und zuhause Kontakte aufpoliert. Einmal blieb ich an der Ampel stehen. Das war die Steckerleiste am Startrelais. Wegen dem Ausfall von gestern (war wie Notbremse) überlegte ich, wo ich für die Motor-Operation ggfs. etwas Elektrisches angefasst hatte. Ich komme auf den Stecker für den Hauptschalter (Schlüsselschalter). Der musste aufgemacht werden, damit der Ventildeckel besser abgehoben werden konnte. Da werde ich auch noch mal den Tank runterheben und die Verbindung separat prüfen.

So wie ich es ertasten konnte, sind sämtliche Leitungen vom Regler gelötet, immerhin. "Mit Lötpaste geklebt? Was'n das!?"

Zum "schnellen Messen" muss ich halt alles aufzwicken, leider. Da werde ich das Programm einmal durchgehen, bezüglich Dioden-Sperre -Durchgang, etc. Auch werde ich die Soll-Werte lt. WHB überprüfen. Einen besonderen Blick werfe ich auf die Masse-Leitung(en) nach Regler. Wenn da ein höherer Übergangswiderstand vorliegt, dann haut das mit dem Regeln (Ableitstrom) wohl auch nicht mehr so gut hin. Die beiden grünen Drähte fahren separat in die "Ferne", da werde ich mit Zupfen nachvollziehen wohin überhaupt und dann, "wie schaut's da aus?".

Lt. Schaltplan stimmt der augenblickliche Zustand nicht ganz überein. Der Plus nach Regler (beide rot-weissen Drähte sind zusammen geführt) geht direkt / unmittelbar auf die Batterie, statt auf die andere Seite der 30A-Sicherung. Diese übersichtliche 20cm-Strecke ist bereits kontrolliert. An der Batterie sind am Plus zusammen mit Starter-Draht eben zwei Leitungen angeschlossen.

Diese 30A-Sicherung werde ich auch noch in Augenschein nehmen. Mit fiel schon mal die Blinkeranlage aus und stellte fest, dass da eine zebrochene Sicherung reingesteckt wurde. Nun hatte es den Sicherungsdraht halt auch erwischt. Nebenbei waren die Werte der einzelnen Sicherungen eher nach "Zufallsprinzip" ausgewählt, in der Regel zu hohe Werte. Dazu die einzelnen Drähte in der Relais-Steckerleiste überprüfen. Nicht dass da nach dem Prinzip "einen weiteren Draht zwischen-pfrimeln" gearbeitet wurde.

Heute sprang das Moped sogar ohne Probleme an (sogar ohne Choke und lief ruhig auf rund 1.000). Gefahren bin ich nicht, schlicht ein Test. Die gestrige 70km-Fahrt hat da wohl etwas aufgefrischt. Ich hatte stets Licht an (keine Pflicht hier) und Lüfter, da die Ladespannung auf rund 14V "abfällt".

Bei einer nächsten Erstbesichtigung eines Mopeds würde mir so ein Tacho, wie ich ihn vorfand, eine Warnung sein. Der Vorbesitzer hatte die Instrumentenheinheit von einem Yamaha Fino drauf gepfrumelt. Funktionalität bis auf Anzeigenbeleuchtung gleich Null. Die "abendländische direkte Wahrheit - was'n das für ein Schei...", sollte man hier möglichst unterlassen (direkte Kritik = Gesichtsverlust), dafür eher Lob für "so viel Innovation" aussprechen....so ist das hier...aber ich denke, ich hätte die Magna auch genommen, wenn ich jeglichen Fehler gekannt hätte.

Irgendwo las ich hier in den Seiten, "ich hasse es, wenn ich an jeder Ampel meinem eigenen Fahrzeug begegne"...kann ich nur beifplichten.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von TR6 » 11. Nov 2013, 13:47

Olli hat geschrieben: ... Irgendwo las ich hier in den Seiten, "ich hasse es, wenn ich an jeder Ampel meinem eigenen Fahrzeug begegne"...kann ich nur beifplichten.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli
So sehe ich das auch. :-)

Da ich alles abgezogen und demontiert habe was einen Stecker oder Verbinder hat und ich den Vergaser noch reinigen möchte, bin ich auf den Moment des ersten Starts / Startversuchs gespannt.
Ich könnte mir vorstellen, dass dann auch die Sucherei los geht.

Schöne Grüße gen das Land der aufgehenden Sonne,

Stefan

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 11. Nov 2013, 15:06

Hi

Wie schon mal erwähnt, es sind gewisse parallelen zu erkennen. :mrgreen:

Mit Lötpaste geklebt heißt zu kalt gelötet, keine glänzenden Lötstellen, und der braune Brammel um die Lötstelle hält das ganze zusammen.
Praktisch elektrisch fast keine Verbindung und wenn du mal scharf anziehst ist sie auseinander - halt geklebt nicht gelötet :lol:

Bezüglich anspringen und ruhig laufen ohne Choke hört sich mehr als gut an.
Vielleicht hast du ja wirklich bereits Ablagerungen in den Ventilen die sich jetzt schön langsam "abbrennen".

Würde aber auch heissen das sich das Ventilspiel erneut verkleinert :!:

Bezüglich des Reglers gibt es Systeme mit 5 und welche mit 6 Anschlüsse (doppelte Anschlüsse wegen Kontaktflächenvergrößerung mal ausser Betracht), wobei der mit 6 Anschlüsse sich die Systemspannung (Referenz) von aussen holt und der mit 5 intern verschalten ist.
Ansonsten ist das komplett der gleiche Mi..
Also bei 5 Anschlüssen:

Drehstromlima = meist 3 mal gelb, Anschlußreihenfolge egal,
Plus = meist rot oder rot/weiss, manchmal mit 2 Kontakten ausgeführt bzw. größerer Stecker
Masse = irgendwass mit braun oder grün je nach dem ebenfalls manchmal mit 2 Kontakten bzw größerer Stecker

und bei 6 Anschlüssen:

Referenz = schwarz oder ebenfalls rot oder rot mit anderer Farbe kommt dann vom Zündschloß, würde auch funktionieren wenn am Regler gebrückt, dann wird aber wahrscheinlich die Ladekontrollampe nicht funktionieren, wenn vorhanden, je nach Ausführung.

Gruß Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 11. Nov 2013, 18:03

Hi

Nachtrag

Mit dem 6ten Anschluß einfach so brücken wird doch nicht ganz funktionieren, muß da nochmal genauer draufschauen, kann sein das da mehr dranhängt.

Die RC 43 und einige andere Honda´s mein ich haben nur 5 Anschlüsse.

Gruß Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 12. Nov 2013, 01:57

Hi

Hab jetzt 2 Stunden lang die Schaltpläne der RC 43 mit der 09 verglichen, weil mich diese Reglergeschichte nicht in Ruhe gelassen hat.
Sollte ich hier falsch liegen bitte ich darum, mich zu korrigieren.

Also Ladekontrolle is nicht, hab mich da beim überfliegen heute offensichtlich verlesen.

Der schwarze Draht kommt definitiv vom Plus am Zündschloß.
Laut WHB ist das der Referenzdraht für das IC das wiederum die Thyristoren (Ableitstrom) zündet oder löscht (öffnet, teilweise öffnet, oder schließt)
Dann habe ich lange überlegt was das für einen Sinn macht die Referenz vom Zündschloß zu holen.

Kann nur den einen Grund haben das System zu stabilisieren, sprich auf dem Weg gehen z.B. 1,5 Volt verloren durch Steckkontakte und hoher Last, dann hat der Regler eine Referenz von sagen wir 12,5 statt 14 die er selber rausgibt und regelt auf 15,5 also am Zündschloß 14 volt.
Eigentlich genial oder nee eigentlich Schei...
Was is jetzt wenn der Referenzdraht (schwarzer Draht,6te Anschluß) selbst nen Wackler hat und nur sagen wir 11 als Referenz ankommen obwohl eigentlich 14 am System sind, dann machen die Thyristoren dicht (kein Ableitstrom) und du hast als Systemspannung plötzlich 17 Volt oder mehr evtl.bis zur maximalen Spannung die der Gleichrichter/Lichtmaschine hergibt, ferner können die Spannungs- und Stromspitzen den Regler selbst zerstören, bis zur Lima bei Überlastung.
So wäre das vielleicht auch ne Erklärung warum manche Fahrzeuge regelrechte Birnchenfresser sind und manche nicht.
Bei meiner 1xBremslichtbirnchen auf 32tkm -> 5-Draht-Anschluß.
Ich weiß weder vom Blinker, vom Scheinwerfer noch von den Instrumenten/Kontrollämpchem wie man die wechselt und das nach 19 Jahren :oops:

Die Batterie wird natürlich beim 6 Draht System besser (bis zur vollen Kapazität) geladen, dafür aber beim 2ten Szenario überladen und in relativ kurzer Zeit auch zerstört, mal abgesehen von den anderen Schäden.

Also müsste man jederzeit einen mit 6 Anschlüssen (In einem Motorrad mit 5)auch verwenden können indem man den Abgang für den schwarzen Draht am Regler auf den Rot/weißen brückt.
Oder umgekehrt einen mit fünf Anschlüssen (in einem Motorrad mit 6) indem man am Motorrad den schwarzen einfach blind legt (wegisoliert).

Übrigens müssten deine rot/weissen(plus) und die grünen(masse) nur parallele Drähte wegen der höheren Ströme (30A) sein.

Eine gesegnete Nachtruhe für die Abendländer und für dich einen guten Morgen und weiterhin viel Erfolg :-)

Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von webmaster » 12. Nov 2013, 07:14

Ich glaub, dass muss ich mir noch ein paarmal durchlesen...... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Ich bin jedenfalls verpolt..... :mrgreen:
Nach vorne streben wo Engel furchtsam weichen...

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 12. Nov 2013, 09:36

Hi

Ich erwarte jetzt nicht das jeder gleich meinen Gedankengang nachvollziehen kann.

Aber wenn mann die preise vergleicht bei e-bay.

Regler Magna RC09 ca 150€
Magna RC43 ebenfalls ca. 150€

Varadero 1000 17€ !!! 5 Leiteranschluß und läuft bestimmt genauso wenn der schwarze Draht einfach nicht angeschlossen wird, da Referenz intern gebrückt.

Will jetzt keinen zum Edelmurks aufrufen, möchte aber gar nicht wissen was die Dinger bei Honda kosten, die machen aber auch keine andere Arbeit.

Das heisst aber auch , wie im Fall von Olli passt evtl einer aus der chinesischen 200er, wenn einer Nöte hat in Sachen Ersatzteilbesorgung oder überzogene Ersatzteilpreise hat, kann er sich so einen chinesischen für 17 € reinlöten und mit breitem grinsen weiterfahren, werd ich bei nächster Gelegenheit probieren.

Hab jetzt bei uns bei den MF Leuchtenberg bereits drei mal Regler getauscht in den letzten 2 Jahren einer davon war der für die Varadero, billigste (wahrscheinlich chinesische) Ware im April 2012, läuft bis jetzt tadellos, bei Honda haben wir gar nicht gefragt.

Den Strom ist es egal von wem er geregelt wird :lol:

Gruß Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 12. Nov 2013, 09:52

ich nochmal

Da ich auf jemanden warte der eigentlich schon ne halbe Stunde da sein sollte.

Jetzt hät´s mich fast umgehauen.

Das gleiche Ding in 6 Leiter ausführung für ne 1200er Goldwing kostet den Vorzugspreis von 671€ und hier ist nicht mal der Versand dabei.
Und die werden auch noch verkauft, mit positiver Bewertung.

Jeden Tag stehen ein paar Dumme auf, du musst sie nur finden.

Für ne halbe Stunde mehr-Arbeit für den Anschluß umbauen du brauchst hier nicht mal am Fahrzeug was verändern - Rückfallebene, über 600€ ist doch ein guter Stundenlohn oder :?:

Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von TR6 » 12. Nov 2013, 09:55

Hallo Hirbel.

Das Szenario, das Du grade beschrieben hast, triffst Du in der kompletten Oldi-Szene. Es wird mit Unwissen viel Geld abgezogen.
Aus diesem Grund haben wir in unserem Forum ein Triki angelegt. Dort sind spezielle Umbauten erklärt und auch optional verbaubare Artikel aufgeführt.

Schau mal was ein blödes Thermostat offiziell kostet, unter 30 € gibt es keins. Dabei gibt es im Handel etliche Alternativen für ein paar €, die leider nicht auf unser Moped verweisen.

Schöne Grüße,

Stefan

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 12. Nov 2013, 10:09

Hi

Ich vergleich grundsätzlich und suche immer nach Alternativen.

Ums mal grob auszudrücken, ich sehe nicht ein das ich "der fetten Sau noch den Arsch schmiere" Sprichwort hier in der Gegend, wenn einer abzocken will.

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 12. Nov 2013, 10:19

Hallo Hirbel!

Gestern hatte ich auch noch einige Infos bezüglich Laderegler aus dem Internet gefischt, auch solche die mit der Magna nicht im Zusammenhang stehen. Die Referenzwerte lt. WHB sind lediglich mit einem Funktionsschema (Brückengleichrichter, Thyristoren) hinterlegt. Die Regelung selbst ist als ein "mystischer" Block angedeutet. Da wollte ich schon mehr wissen. Eigentlich bedarf es nur ein paar Bauteile im Pfennig-Bereich (ich habe Baht als Währung, also egal), die dafür sorgen könnten, dass weder ein Drahtbruch, noch Überlast zur Zerstörung des Reglers führen können. Der Preis für die paar eingegossenen und als Regler organisierte Press-Sand-Bauteile gehört in meinen Augen in den Bereich von Raubrittertum und Beutelschneiderei.
Aber man will ja mit dem (zahlenden) Kunden im Kontakt bleiben, um ihm den selbstlosen Service zukommen zu lassen.

Aber unabhängig davon zwickte ich heute alle Drähte von der Lima, also Regler-Eingang weg. Nachdem ich die Abgänge vom Regler zupfte, kam mir doch noch ein Stecker entgegen. Die Abgänge sind lediglich zwei Mal "verlängert", mit Abzweig für direkten Batterieanschluss. Die Lötstellen waren gut, sogar mit Schrumpfschlauch isoliert, danach noch ein paar Lagen Isolierband. Da hatte offenbar ein "unabhängiger Dritter" seine Hand dran.

Mein Regler ist also ein "5-Draht-Typ", nur dass Plus und Minus jeweils 2-fach rausgeführt wurden. Ein Steuer-Zünd-Plus-Referenz-Draht, oder wie auch immer, existiert nicht. Der "geheimnisvolle" Draht wäre meine Hoffnung gewesen, dass dieser nicht astrein aufgeklemmt ist. Dein Gedanke mit Ausgleich Spannungsverlust über die Wegstrecke hört sich schlüssig an. Ebenso die Gefahr einer Überspannung wenn die Referenz fehlen sollte. Wobei wir wieder beim Thema internen und damit auch externen Geräteschutz wären...

Die Messwerte "entzückten" mich nicht gerade, da konnte ich 5 Mal messen, es änderte sich nix daran. Der Generator scheint in Ordnung zu sein, sehr geringer Innenwiderstand und liegende Acht gegen Masse. Eingänge auf Plus-Ausgang am Regler scheinen auch in Ordnung zu sein. In Sperrrichtung (Dioden-Test Multi-Messgerät) wird gesperrt, in Durchlassrichtung jeweils rund 550mV Spannungsabfall, wäre typisch.

Auf dem Minus-Ausgang bezogen sieht es jedoch ganz anders aus. Eine Diode scheint "fair zu spielen", doch die beiden anderen zeigen in Sperrichtung rund 1 bzw. 2 Volt Spannungsabfall und in Durchlassrichtung ähnlich wildes Zeug. Auch ohne reinzublicken, müssten sich trotz Tyristoren (die auf Masse durchschalten) wenigstens alle drei Eingänge gleich verhalten und in Fließrichtung ebenfalls um die 550mV Spannungsabfall ergeben. Schließlich hängen die Tyristoren an alle drei "Kanälen" dran. Ergo, Regler im Nirvana.

Werde zusehen, dass ich ggfs. beim "Moped-Guru" einen Ersatz-Typ auftreiben kann. Jedoch nur mit der Option, diesen vor Ort einzubauen und mit meinem mitgebrachten Messgerät zu testen. Ansonsten ein Blick auf den "freien Markt", der auch nach Thailand liefert. Hätte da Ali-Express im Sinn. "Europas Größter" in Deutschland hat sich in einer anderen Angelegenheit als sehr unflexibel erwiesen (ich Kunde, Lieferadresse meine Schwester in DE, schaffen die nicht).

Ich glaube, dass der Regler schon länger defekt ist und nicht erst zufällig jetzt über den Jordan gegangen ist. Die Konstellation einer fast leer georgelten Batterie nach Motor-Erststart-Versuch gab es noch nicht. Ebenso eine fast 2-wöchige Funkstille. Wer weiß, ob der Vorbesitzer die Maschine auch nur einen Tag vor Probefahrt startklar machte, nachdem sie ewig stand. Und bisher fuhr ich schon rein aus "Temperatur-Phobie" immer mit rasendem Lüfter und auf den Hauptstrecken generell auch mit Licht. Da blieb die Ladespannung im noch erträglichen Bereich, denn über 5.000 kam ich nur beim Beschleunigen, sonst 100 +/- im 6. Gang (um die 4000), oder eben weniger.

Ein weiterer Hinweis auf länger defekten Regler ist das abfallende Licht, wenn ich den Lüfter zuschalte. Bisher dachte ich die Spannung bricht ein wenig vom Normalbereich ein (auch wegen 100W-Typ). Aber tatsächlich knickt sie von "Über auf Normal" runter.

Diese Ausgangsstellung zum Ladezustand scheint sich nun auch wieder eingependelt zu haben. Der Start heute reibungslos (ohne Choke, kurz Zwischengas gegeben, sofort bei rund 1.000 geblieben, war gestern wohl kein Glückszufall). Bin aber nur eine kurze Strecke gefahren, in der Sonne um die 40°C, mir war heute nicht danach... Schätze am Donnerstag geht's zum "Shoppen".

Viele Grüße aus Bratofen-Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 12. Nov 2013, 10:43

Hi

Beispiel aus meinem Nähkästchen.

Vor 4 Jahren Deutz DX 6.50 136 PS Baujahr `83 - praktisch auch schon "Oldtimer", plötzlich Ladekontrolle an.
Zuhause angekommen stellte ich fest Lichtmaschine im Ar..., Diodenplatte durchgebrannt, alles verkohlt.

Neue Lima im Zubehörhandel von Iskra baugleich original Bosch ->rund 250 €.

Lichtmaschine BMW 318i Baujahr 1991 lag bei mir noch auf Lager - baugleich bis auf Halterung/Gehäuse.

Also eine Gehäusehälfte runter die andere drauf, bei der Gelegenheit die Schleifringe poliert und gesäubert und nen neuen Laderegler (beim alten waren die Kohlen runter, was evtl. zum Defekt geführt hat) - ebenfalls noch in der Gegend rumgelegen - rein.
Die ganze Aktion hat 1,5 Stunden gedauert - entspricht eine Stundenlohn von 166,66€ - hab ich nicht immer :-D , und musste nicht mal irgendwo hinfahren.
Und das Ding läuft seit 4 Jahren obwohl hier eine Batterie jenseits 100Ah verbaut ist.

Soviel zum Thema man kann keine größere Batterie einbauen.

Gruß vom "Sparfuchs"

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 13. Nov 2013, 12:18

Hallo Hirbel!

Das ist immer das gleiche Spiel. Wenn man bereits der ersten Aussage einzig und allein Glauben schenkt, dann kann das im Nachhinein zu Überraschungen führen. Eine Honda-Vertragswerkstatt wird mir kaum erzählen, dass dies oder jenes mit Produkt "X" ebenso funktionierte und darüber hinaus nur einen Bruchteil kostet. Auch wenn hinterm Etikett das Gleiche steckt.

Heute stand ich vor der Wahl, entweder in der Nase zu bohren, oder eben zum "Moped-Guru" zu fahren, es blieb überraschend Zeit. Also bin ich hin. Er hatte tatsächlich einen Regler aus einer Maschine "X" parat, etwa gleiche Baugröße und ein 6-Draht-Typ. Provisorisch hingehängt und Mess-Test durchgeführt. Hohe Drehzahl max. 14,8 Volt, unter Last kaum nennenswerte Spannungsrückgänge, passt.

Das Ding hat er mir auch gleich eingebaut und er weiß was er macht. Sauber gelötet, Schrumpfschläuche drüber und meinen gestrigen prov. angebrachten Masse-Extra-Draht mit einer passenden Öse versehen. Die überflüssigen Extra-Verlängerungen entfernt. Beim defekten Regler sah man auch eine etwas geplatzte Gehäuse-Rückwand, sieht nach (finaler) Überhitzung aus.
Nach Einbau noch eine Probemessung an der Batterie, hat noch immer gepasst. Den "Schwarz-Draht" hängte er an Plus.

Bei meiner Info-Suche bin ich auch auf Varianten gestoßen, bei der der "Sense-Draht" in einem etwas unsymmetrischen Spannungsteiler hängt. Konkret zwischen 1kOhm auf Plus und 860 Ohm gegen Minus. Danach folgen 6-Volt-Zenerdioden, die jeweils den Regeltransistor für die Tyristoren ansteuern. Somit würde ein nicht unerheblicher Ruhestrom von rund 20mA (3 Spannungsteiler parallel) fließen. Dies könnte u.a. der Grund sein, diesen Draht auf Plus nach Zündung zu hängen.

Ich werde noch den tatsächlichen Ruhestrom checken und ggfs. auf Zündplus umhängen.

Für die gesamte Aktion bin ich heute aufgerundet 20,- Euro losgeworden, inklusive Anbau Benzinfilter. Ob die Batterie eine Macke weg hat, wird sich noch herausstellen. Nach Anfrage wegen 55W-Birne statt 100W, kam die Gegenfrage, warum ich etwas ändern wolle, "ist doch normal". Zumindest betrifft dies hier auch keine StVo.

Im Hinterkopf behalte ich auf jeden Fall das Ventilspiel, danke für Deinen "dringenden" Hinweis. Da werde ich noch ein paar Kilometer runterfahren, ob sich das Verhalten noch merklich ändert und dann nochmal mit der Leere rangehen, solange es sich um eine "Wartung" und nicht irgendwann eine "Reparatur" handelt.

Manometer-Aktion will ich noch umsetzen, wenn alles passt, dann so langsam auf "Feintuning" (Synch, Gemischschrauben) gehen. Die Bordspannung passt nun auch. Motor hupfte heute wieder anstandslos an, lief ruhig und Temperatur auch nach etwas Heizen, Stadtverkehr und "Dorf-Durch-Tuckerei" nicht über 95° hinaus.

Viele Grüße aus fernlichst Ost,
Olli

P.S. Der "Motorrad-Shop"
http://www.oliverduerr.de/magna/guru-shop.jpg

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 13. Nov 2013, 14:27

Hi

Das heisst im Klartext die 6-Leiter Typen haben eine andere "Innenverschaltung der Referenz" bzw andere Ansteuerung der Thyristoren, sonst würde bei den 5-Leiter Typen mit der Zeit die Batterie leer werden, im WHB ist ja nur die Schemenandeutung abgebildet.
Rechnerisch eine knappe halbe Ah/Tag -> nach 1 Monat Stillstand Batterie am Ende bei 14 Ah.

Fazit:

Die 6-Draht Typen sind die technisch aufwändigeren und feineren Typen, die 5-Draht Typen die störungsfreien und somit, meiner Meiner Meinung nach, die besseren Typen.

Hab da nochmal nachgedacht und mir ist in den Sinn gekommen das die 5-Leiter Typen so um den Dreh ab `90 überwiegend eingebaut wurden.

Also konnten die das vorher wahrscheinlich nicht anders, man muss sich auch mal vor Augen halten das der Thyristor erst ende der 60er erfunden wurde, mal davon ausgegangen das die Serienreife damals ein bisschen mehr Zeit gebraucht hat, war das damals bei der RC 09, 07, 28 wie auch immer der neueste Schrei in Sachen Laderegler.

Kann mich noch erinnern, glaub es war irgendeine Boldor (entschuldigt mir die Schreibweise) von nem Kumpel, der war ein paarmal wegen der Lima in der Werkstatt, weil die Drähte am Schleifring vom Rotor (Erregerwicklung) abgingen, durch die Fliehkraft, und zum mehrfach rumwickeln waren sie bereits zu kurz, die haben den dann ein Angebot über einen neuen hingeknall das sich gewaschen hatte.

Hab dem dann ein Stückchen von einem Kupferröhrchen über den Draht (mit auf die Lötfahne) draufgequetscht und sauber verlötet, das hat dann gehalten weil das Röhrchen die mechanische Belastung (Fliehkraft) wegnahm.

War vom Funktionsprinzip die gleiche Sch... wie die Boschlima`s, natürlich anfälliger (hoch drehende Wicklungen, Schleifkohlen usw.).

So gesehen waren hier die Thyristoren schon eine enorme Errungenschaft.

Wenn das mit dem Ruhestrom wirklich so ist wie du beschrieben hast, würde ich auf jeden Fall den besagten schwarzen Draht vom Zündschloss mit hinziehen.

Is ja richtige Forschung was wir hier betreiben. 8)

In der Werkstatt von deinem Guru würde ich mich auch wohl fühlen, so sieht das bei mir auch immer aus.

Nur ein Genie beherrscht das totale Chaos :!:

Wenn sie jetzt schön stabil läuft würde ich an deiner Stelle sowieso erst mal ein paar hundert Km damit fahren, damit sich alles einlaufen kann, hast ja doch ziemlich viel runter gehabt, und dann erst zum "Feintuning" übergehen.

Wenn alles i.O. ist kannst ja auch die 100W Birne drinlassen, mehr Belastung verstärkt meist nur die Probleme, aber du hast ja keine mehr.

Ansonsten glaub ich bist du im grünen Bereich angekommen.

Jetzt: Gratulation zur erfolgreichen Reparatur :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gruß Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von webmaster » 13. Nov 2013, 15:38

Mist...meine Übersetzungsmatrix funktioniert nicht..... :mrgreen: ;)

Also was kann man verbauen und wie muss man es anschließen :?:
Nach vorne streben wo Engel furchtsam weichen...

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 13. Nov 2013, 16:22

Hallo Hirbel!

Vielen Dank für Deine Glückwünsche. Du und Stefan habt mir den Weg mit Euren Super-Tipps um Lichtjahre abgekürzt, wenn nicht sogar überhaupt ermöglicht. Nochmals vielen Dank für die klasse Hilfe an die ganze Runde. Beim nächsten Besuch in DE werde ich auch den Tipp mit dem Ofenreiniger von Rainer beherzigen und eine Flasche ins Gepäck nehmen. Hier habe ich bis auf die Vermutung einer besser ausgestatteten Restaurant-Küche noch keinen einzigen Backofen gesehen...und Plätzchen zur Saison gibt's hier auch nicht...

Der Fahrspass ist bereits um ein Vielfaches größer. Die Anspannung wegen Temperatur-Auswüchse ist inzwischen halbiert. Bin gefahren wie ein Camäleon. Ein Auge auf die Strasse, das andere auf die Temp-Anzeige....kein Spass. Noch ein paar Runden und ich kann mich bei der Fahrt mit hängenden Schultern auf die virtuelle Lehne zurück legen.

Bezüglich 6-Draht-Regler habe ich folgende Info als Schaltplan
http://www.oliverduerr.de/magna/regler.png
Quelle ist (irgendwo bei) mikrokontroller.net. Ist für mich schon seit Jahren eine echte Fundgrube für alle möglichen Fälle.
Man erkennt auf dem ersten Blick, dass S+ einen permanenten Verbraucher darstellt.
Sollte dies auch auf meinen zutreffen, ist der Draht sowas von so schnell auf Zündplus umgehängt.
Mit dem Beispiel handelt es sich um ein eher "moderates" Gerät. Die Brückengleichrichter-Typen halten 16A max. aus, vernünftiger Weise sollte aber am Gerät z.B. 12A max. stehen.....

Die Halbleiter-Typen sind in den vergangenen Jahren enorm verbessert worden. Abwandlungen von den klassischen NPN / PNP-Transistor-Typen, ICs, auch über diese MOSFET-Dinger hinaus, bewegen sich beim Arbeitsstrom im Müh-Bereich, bzw. haben annähernd null Ruhestrom. Doch sind diese Dinger hochempfindlich gegen z.B. induktive Überspannungen und wenn an diesem Punkte wieder gespart werden sollte....

Eine Hülse als Fliehkraft-Abfänger....auf sowas muss man erst mal kommen....

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 13. Nov 2013, 21:30

Hi

Interressanter Plan den du da eingestellt hast, bei der Variante würde dir ohne "Zündschloss" auf jeden Fall die Batterie mit der Zeit leergesaugt werden.
Die neueren Typen mit 5 Anschlüssen haben hier wahrscheinlich irgendwas galvanisch getrenntes drin, wie du schon geschrieben hast im Bereich von µA, da is dann der Winter schon lange rum bis die Batterie leer ist.
Wenn du wieder mal in Deutschland bist, vorher Bescheid geben, vielleicht können wir uns auf ein Gläschen treffen. 8)

@Webmaster unsere Obrigkeit :mrgreen:

Du kannst in eine ältere VF (z.B. 09) jederzeit einen mit 5 Anschlüssen (zum Beispiel von ner Varadero bei e-bay 20€, da gibts sogar welche mit Stecker und ein Stück kabel dran, die du dann mit dem abgezwickten original Stecker vom defekten Regler verbinden kanst - somit hast du praktisch einen Adapter und kannst jederzeit wieder einen originalen montieren - besagte Rückfallebene) einbauen, indem du den schwarzen Draht einfach nicht mehr anschließt und isolierst damit kein Kurzschluß entstehen kann.
3xgelb für Lima, 2xgrün gebrückt auf Masse, 2xrot/weis gebrückt auf Plus.

Genauso kannst du in eine RC43 einen älteren mit 6-Anschlüssen einbauen indem du den geschaltenen Plus vom Zündschloß von einer geeigneten Stelle auf den freien Anschluß (normal schwarzer Draht) legst.

Oder als nicht so schöne Notlösung den 6ten Anschluß einfach am Regler mit Plus verbindest, dann wird dir aber wahrscheinlich nach längerer Standzeit die Batterie leer, wegen dem permanenten Ruhestrom (20mA) der dir dann auch bei ausgeschalteter Zündung fließt.

Der schwarze Draht is praktisch der der den (Strom-)Wasserhahn für den Ladestrom auf oder zudreht je nach Bordspannung (z.B. unter 13V auf, über 14V zu) und das stufenlos je nach Verbraucher.

Da auch die anderen nach dem gleichen Prinzip verfahren kannst du einen beliebigen von ner Kawa, Susi, Yamaha einbauen, egal solange es sich um eine Drehstromlichtmaschine handelt und keine Erregerwicklungen im Spiel sind (zu erkennen das hier zwei weitere Drähte für den Erregerstrom (meist weiss glaub ich) vom Laderegler zur Lichtmaschine führen (nicht zu verwechseln mit irgendwelchen Zunzeitpunktgebern die teilweise auf der Limawicklung mit drauf sitzen-die führen dann zur CDI,BlackBox, Transistorzündung wie auch immer genannt) und hier irgendwo am Rotor ne Spule draufgewickelt ist und der Regelstrom über Schleikohlen/Schleifring auf den Rotor übertragen wird (Prinzip Standard Bosch Lichtmaschine früher).

Immer schön auf Kontakt zur Grundplatte (Wärmeableitung) achten und sauber Löten/verklemmen, und an der Stelle kann ein weiterer Masseanschluß zum Rahmen nicht schaden, ich hab mit Masseschleifen und vergammelten Massepunkten schon die tollsten Abenteuer - die sich erstmal keiner erklären kann - erlebt, in so einem Moment bist du kurz davor deinen Gesellenbrief zu verbrennen.
Alles Klar :?:

Also lasst euch nicht abzocken, jeder soll sein Geschäft machen, aber nicht mit 20-fachen preisen nur weils ein nicht so oft verkauftes Fahrzeug ist, das kommt gleich nach dem Stehlen und gehört sich mit Handabhacken bestraft :!: :!: :!:

Stell mir grad vor das dann jeder der die Hand zum Gruß nicht hebt ein Teilehändler sein könnte :idea:

Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 13. Nov 2013, 21:56

Ich nochmal

Ein weiterer Gedanke zu der Sache.

Noch ältere Motorräder (die mit den Schleiringen/Kohlen) arbeiten nach dem genannten Bosch Prinzip.

Hab da neulich nen Ladestromregler für 150€ bei E-bay gesehen im Metallgehäuse, den kannst du jederzeit mit einem Standard vom Auto (den mit direkt angebauten Schleifkohlen) ersetzen Indem du die Kohlen ausbaust und deine beiden Regeldrähte vom Schleifring auf die Lötstellen von den Kohlen drauflötest - Ersparnis 140€ - gut nicht :?:

Fahrzeuge die noch älter sind haben keinen Regler sondern eher ein Relaise das die Lima drauf- und wegschaltet, sehr störanfällig.

Und ganz früher hatten die nur ne Lichtmaschine mit knapp bemessener Leistung die ständig geladen hat, wenn dann längere Betriebsstunden anstanden (z.B. Traktoren 4 Tage am Stück a 10 Stunden ackern, dann haben die aufm Acker am hellen Tag mit Licht gearbeitet um die Batterie nicht zu überladen.

Wir sollten vielleicht auch so ne art TRIKI anlegen für solche Fälle.

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 14. Nov 2013, 13:43

Hallo Hirbel!

Ich stecke noch im Zyklus von München "hin", aus Bankgok "zurück", da diese Reihenfolge um rund 30% günstiger kommt, weiß der Geier warum. Deshalb buche ich mein "Zurück-Ticket" stets auf Limit und dies wäre derzeit der eisige Februar. Wäre klasse, wenn sich etwas ergeben könnte. Erinnert mich auch an die Zeiten, an denen ich oft bei der "Knopfstadt" Bärnau rumgehängt bin.

Moped war heute kaum Thema, auch nicht das Nachprüfen wegen Ruhestrom über schwarzen "Sense-Leiter". Die Reisernte hat mich gegriffen und ich war damit beschäftigt, einen großen Reis-Teppich auf Haufen zu werfen, damit dieser vor Regen geschützt werden kann....besser als Schnee schippen....

Dafür habe ich noch eine weitere Variante Regler-Schaltung aus dem Netz gegraben. Sehr interessante Variante bezüglich "Schwarz-Draht". Deshalb bin ich auf meinen Messwert gespannt. Somit könnte dieses Beispiel auch als 5-Draht-Regler gelten.
http://www.oliverduerr.de/magna/mod2011_splan.png
(Quelle: Forum lepori.de)

Da scheint es die wildesten Ausführungen zu geben. Vor allem wenn man sich die Arbeit für nix macht.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Nachtrag. Ich habe da ein umfangreiches Werk rund um das Thema Bord-Elektrik gefunden, 111 Seiten. Aus ggfs. Urhebergründen gebe ich den Weg an wie ich es befolgte.
In Google nach"MZ-Elektrik.pdf" suchen, kam bei mir gleich an erster Position.

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 14. Nov 2013, 14:35

Hi

Also ist die 5-Leiter Ausführung nicht so doll in Sachen Laststabil, entspricht ja meinen Gedankengängen, dürfte aber weiter nicht stören.

Bin ebenfalls auf dein Messergebnis gespannt.

Was hast du den in Bärnau gemacht :?:
Das ist ja noch weiter im Hinterland als hier, so gute 30 km um die Ecke.

Gib einfach frühzeitig Bescheid wegen Februar und Deutschlandreise.

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 15. Nov 2013, 06:51

Hallo Hirbel!

"Großaktion" Messung beendet. Der Ruhestrom liegt deutlich unter dem berechneten vom Beispiel-Plan. Gerade mal ein halbes Milliampere, also ein Vierzigstel davon. Die Vielfalt der Variationen dürfte unerschöpflich sein. Somit ist ein Überwintern auch mit einer etwas älteren Batterie möglich. "Notoperation Zündplus" auf einen späteren Zeitpunkt verlegt, wenn gleichzeitig mehr ansteht.

Tja, Bärnau, besser gesagt Thanhausen. Familienkreise einer Freundin aus dem Bereich zwischen Regensburg und Straubing. Da war dann öfters Besuch gen "kurz vor billig Tanken-Grenze" angesagt.
Darüber hinaus gab es auch keine Sprachprobleme. Eine Hälfte meiner Wurzeln reicht nach Beratzhausen (die andere nach Kiel, welch Extreme...).

Viele Grüße aus dem sehr windigen Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 15. Nov 2013, 12:55

hallo

Also kann man den 6-Leiter Typen (jedenfalls meistens) durch brücken verwenden, ohne Probleme mit der Batterie zu kriegen, sehr gut.

Der Oberpfälzer ist ein sehr sprachbegabter Mensch, er versteht eigentlich alle und wird von den wenigsten verstanden.
Zuhause wird das "Wou Wou" gesprochen, wenn mal gesprochen wird, draußen wird Bayrisch angewendet.
Im Norden kommt Sächsisch, Im Osten Tschechisch, im Westen Fränkisch und im Süden das Niederbayrische und die Mischformen aus allen Sprachen hinzu, eine schwierige Situation. :mrgreen: :mrgreen:

Drum wechselt hier auch alle paar Kilometer die Mundart, und in manchen Fällen muß der Oberpfälzer dann auch noch eine Abart von Hochdeutsch beherrschen, wie gesagt sehr sprachbegabt. :lol:

Dann sind wir quasi halbe Landsmänner, nicht schlecht. 8)

Also weiterhin viel Spass beim "trimmen" deiner Magna, kannst ja trotzdem weiter berichten.

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 16. Nov 2013, 14:11

Hallo!

Für den Feinschliff werde ich noch ein paar Kilometer hinterlegen und zuvor auf jeden Fall die Kompression an allen vier Zylindern auskundschaften. Habe auch schon einen Laden ausfindig gemacht, der Manometer herumliegen hatte. Aber ich war nicht auf die Druckeinheiten (Kg pro Fläche und lbs...) eingestellt und war vor Ort unsicher. Hatte nur "Bar" im Kopf. Deshalb erstmal liegen gelassen und vorher umrechnen. Da lagen Geräte bis "10kg" herum.

Der Batterie werde ich noch eine "Gnadenfrist" geben. Nächste, spätestens übernächste Woche ist eine gute 100km Fahrt gen Grenze zu Kambodscha angesagt. Bis dato hatte ich stets nur rund 35km hinterlegt, bis der nächste Start fällig war. Ist der Motor noch kalt, springt der Apparat sofort an. Der Anlasser braucht ggfs. 2 Umdrehungen. Steht der Motor nur einige Minuten nach Stopp, also noch sehr warm, dann braucht es schon einige mehr Umdrehungen und an diesem Punkt wird es spannend. Reicht der letzte Funken noch oder macht der Akku vorher schlapp?
Wenn allerdings meine Frau mitfährt, dann wird's wieder nix mit 100km nonstop.....
Andernfalls mal die Batterie an ein richtiges Ladegerät hängen und bis "X" voll laden. Dann sehe ich was Sache ist.

Wie in Bayern, speziell Oberpfalz, so auch hier. In einem Ort wird Thai mit Einschlag Lao gesprochen und nur wenige Kilometer weiter schlägt Khmer heftig durch. Für mich jedoch ein "Einheitsbrei".

Heute konnte ich ein leider typisches Bild beobachten. Autofahrer nietet Motorradfahrer um und auf und davon. Fahrerin soweit mit Blessuren davon gekommen, Moped schrott. Fahrerflucht, nach welcher Art Unfall auch immer, gehört hier leider zum Standard, sofern es das Fahrzeug noch zulässt. Liegt sicher auch an der Mindestpflichtversicherung, sofern der Unfallfahrer überhaupt versichert ist. Minimum deckt rund 1.500 Euro Personenschaden, aber keinen Sachschaden.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 16. Nov 2013, 14:24

Hi

Hier kommt wieder Newton ins Spiel.

1 bar sind 10N/cm² sprich 1kg, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, manche haben auch Bar und kg/cm² auf der Skala stehen.

Denke mal das deine Batterie mit Sicherheit ein bisschen beleidigt wurde aber noch nicht kaputt ist.

Wir erinnern uns an die Faustformel ein 1/10 der Kapazität mal 14 Stunden.

Und ich glaube nicht das die volle Leistung der Lima in die Batterie geht.

Also musst du hier schon mal 3-4 Stunden oder mehr fahren um ne richtige Ladung hinzukriegen.

Hast du zufällig mal die Stromaufnahme vom Regler weg gemessen?

Abzüglich des momentanen Verbrauchs wäre dein Ladestrom.

Müsste nach dem Starten etwas höher liegen und nach einiger Zeit zurück gehen, wenn alles passt.

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 17. Nov 2013, 11:14

Ein schönes "Loi Krathong" Festival an die Magna-Runde!

Heute ist das alljährliche Lichterfest in Thailand. Kleine Floße, meist aus Bananen-Blättern gefertigt, mit Kerzen, Blumen und Duftkerzen werden im Wasser auf die Reise geschickt. Heute ist Sonntag, sprich morgen ist "Ersatz-Feiertag" für Behörden und Betriebe. Fällt ein Feiertag auf das Wochenende, wird es am nächsten Werktag nachgeholt, so lobe ich das mir...

Wenn also 1kg grob 1 Bar darstellen, dann wären die 10kg im Laden auch noch ein wenig schwach auf der Brust. Schade, die hätten auch welche gehabt, die mit Öl zur Dämpfung gefüllt sind....

Den Ladestrom habe ich noch nicht gemessen. Aber wäre es rein aus Überlegung nicht einfacher, den Batterie-Ladestrom direkt an der Batterie zu messen, statt zwei Werte gegeneinander aufzurechnen? Plus-Messspitze an Pluspol der Batterie, Minus-Spitze zum Abgang. Positiver Stromwert ist Last, also der Batterie wird Strom entzogen, weil Last höher ist als Laderregler liefern kann. Negativer Stromwert ist der Ladestrom, weil Regler Verbraucher bedienen kann und noch genug für Ladung übrig hat.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 17. Nov 2013, 15:55

Hi

So funktioniert das selbstverständlich auch, du darfst halt nicht starten während der Messung, das wird dir dein Messeisen nicht mitmachen.
Hier sind 100 Ampere nichts, mit einberechnet dass die Spannung auf ca. 9V zusammenbricht hast du bei 100A abzüglich Wirkungsgrad grad mal 0.75 Kw oder ca. 1 PS.
Es wird dir die Sicherung vom Messgerät fallen, oder dieses zerstören.

Bei laufenden Motor die Batterie abklemmen und deine Messleitung wieder einklemmen, kann wenn´s blöd läuft, deinen "neuen" Regler beleidigen, würd ich auf keinen Fall machen, wie gesagt lockere Batterieklemmen oder lockere Steckverbindungen reichen hier oft schon aus.
Das kann 10 mal gut gehen und beim nächsten mal hast halt den richtigen Moment erwischt.

Ich klemm sogar immer die Batterie ab bevor ich an Reglern oder elektronischen Bauteilen Hand anleg (an- oder abstecken reicht hier manchmal schon).
Hab hier zu meinen Kundendienstzeiten (insgesamt über 15 Jahre) zuviel erlebt, mal vergessen abzuschalten oder abzuklemmen ohne hinterher einen Schaden zu haben, verleitet dazu das generell nicht zu machen (hat ja das letzte mal auch funktioniert), und dann zum ungünstigsten Zeitpunkt 300 Km von der Firma entfernt stirbt dir nur durch ab- oder anstecken ein lebenswichtiges Bauteil.
Da wird dir viel Beifall geklatscht, über Nacht zur Firma, Bauteil aus Lager holen und wieder zurück damit du am anderen Morgen wieder in Betrieb gehen kannst und keiner will, mit Recht, die Aktion bezahlen -> ein hervorragender 2.ter Platz ( bei nur zwei Teilnehmern) :mrgreen:
Ist aber eigentlich immer den gleichen "Unbelehrbaren" passiert.

Am Regler hingegen (an geeigneter Stelle zuvor einklemmen) wird dir beim Starten kein Strom fließen(auch nicht rückwärts wegen den Dioden), da keine Drehzahl vorhanden ist.
Also hast du hier bei geschwächter Batterie und ausgeschalteten Verbrauchern nach dem Starten vielleicht 15 A zu erwarten, und bei voller Batterie vielleicht 2 A für die Zündung und Erhaltungsladung.

Ich weiß ja nicht welches Messgerät dir zur Verfügung steht.
Es sei denn du verfügst über den Luxus einer Gleichstromzange, dann geht das ganze natürlich enorm leichter von statten.

Bei angegebenen 13 plus minus 2 Bar wäre hier 20 Kg/Bar optimal.
Gedämpfte Ausführung wir dir auch zittern und zeigt dir logischerweise auch zu wenig an, Kompressionsprüfer pumpen sich auf brauchen also ein paar Umdrehungen und haben ein Ventil, das du vor jedem Messvorgang zum Druckablassen betätigen musst.
Ein normales Manometer wird dir bei knapp 9 bar rumhüpfen.
Diese Messart reicht für diesen Zweck auch vollkommen aus, da du gegen einen beschädigten Kolbenring/Zylinder sowieso nichts unternehmen kannst/wirst, da zu aufwändig.
Dir reicht lediglich ein Vergleich ob hier Abweichungen sind oder nicht, wäre wiederum bei einem Zylinder die Kompression unten wirst du den auch nicht sinnvoll synchronisieren können.
Dann wär aber deine letzte Chance die Bremsflüssigkeit oder die Hoffnung dass sich ein vorher zu strenges Ventil von selbst von den Ablagerungen befreit (freibrennt).
Sollte das nicht der Fall sein, verbleiben wiederum zwei Möglichkeiten, entweder den hinterherhinkenden Zylinder nach Gehör/Gefühl einstellen (eventuell nach Öffnung des Schiebers beim Gasgeben einstellen um somit eine annähernd gleiche Verbrennung zu erhalten), oder den Motor total zerlegen, was wir nicht hoffen wollen.
Ein Infrarotthermometer (meins geht bis ca. 700 °C) kann hier auch verwendet werden (auch zur Sofortdiagnose ohne schrauben), gleiche Temperatur bei erhöhtem Standgas am Krümmer an gleicher Stelle -> in etwa gleiche Verbrennung.
Auf keinen Fall darf ein Zylinder extrem zu mager laufen, das brennt dir auf Dauer den Kolbenboden durch (Kerzenbild eher dunkler statt weiss).
An dieser Stelle an alle Umwelt- und Energiesparextremisten, ein geschrotteter Motor durch zu magerer Einstellung verursacht mehr Umweltbelastung und Kosten als ein etwas fett laufender.
Kerzenbild hellbraun ist Ende der Fahnenstange :!: - meiner Meinung nach.
Die Grammfeilscherei beim Abgas bringt hier sowieso nicht viel.
Zuerst wars das Blei, dann der Feinstaub und jetzt CO2, was ist als nächstes dran :?:
Erhöhte CO2 Werte gab´s zu Urzeiten schon und es ist nicht anzunehmen dass die Lagerfeuer der Neandertaler die Ursache dafür war.
Auch bringt es nichts ganze Landstriche sich selbst zu überlassen, weil bei der Verrottung von z.B Holz exakt die gleiche Menge CO2 entsteht wie bei der Verbrennung, dauert nur länger - dafür wächst es aber langsamer nach -> Nullnummer :!:
Mit Vernunft einen geschlossenen Kreislauf zu erzeugen wäre hier das Ziel.

In diesem Sinne

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 17. Nov 2013, 17:33

Hallo Hirbel!

Um die 100A beim Start sind natürlich ein Haufen Holz. In dem Fall haut es die 10A-Sicherung im Gerät durch, klarer Fall. Und wenn man sich "im Geiste" ein Starthilfekabel vor Augen führt, dass für den Startvorgang das angeschlossene Ampere-Meter überbrückt und danach abzieht? So käme es auch zu keiner Unterbrechung des Stromkreises.

Kfz-Elektronik oder Gebäudetechnik. Die beiden Bereiche sind bezüglich Zerstörung aufgrund "unter Spannung anklemmen" sehr nach beisammen. Da erinnerte mich bereits Deine Erwähnung wegen "Masse-Probleme" daran. Offene Schleife, "wackelige Schleife", mehr Schleifen als gedacht, etc. Im Gebäude äußert sich das besonders "arglistig", wenn der Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) aus unerfindlich Gründen fliegt, auch wenn die Sicherung vom vermeintlich fehlerhaften Stromkreis herausgenommen wurde....Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen beginnt und dann liegt diese meist in einer ganz anderen Gegend....

Die "Geschäftsidee" Klimaschutz ist in Thailand noch nicht so weit verbreitet. Da lob ich mir die "Umweltschutz-Vorreiterrolle" Deutschlands, mit allen Emissions-Zertifikaten-Milliarden-Geschäften für Industrie und Investoren, und dem Resultat, dass der CO2-Ausstoß in DE zuletzt angestiegen ist....aber für Altmaier ist das nur ein "einmaliger Ausrutscher". Da ließ ich mich auch nie mitziehen, nach dem Motto "wer nicht dafür ist, ist ein Umweltschänder". Wie war das mit Rio? Das Protokoll der Klimakonferenz war bereits vor dem Beginn der ersten Sitzung fertig gestellt?......nun gut.

Ein "20kg-Messgerät" müsste ich noch ausfindig machen. Der letzte Laden hatte bis 10kg im Sortiment. Ggfs. werde ich auch die eine und andere Marken-Autowerkstatt aufsuchen: Da wäre man(n) doch der Meinung, dass diese wenigstens so etwas haben müss(t)en. Hatte schon im Internet nachgesehen, so ein "günstig-Messkoffer" mit unterschiedlichen Adaptern ginge um die 70 Euro her, plus Versand, plus Import-Taxe...doch für meinen Seltenheits-Einsatz eher etwas überzogen.

Vor der "Wechsel-Aktion" hatte ich eine Synchronisation erreichen können. Es sei denn, ich habe damit lediglich anderweitige (geringfügigere) Fehler weg kompensiert. Doch Motor lief spürbar ausgeglichener und Spritverbrauch hat sich reduziert. Wenn sich tatsächlich etwas verändert haben sollte, dann tippe ich auf die Ventile. Aber erst Messen und nicht den Belzebub an die Wand kritzeln.

Wie es jetzt mit Kerzenbild aussieht, kann ich (noch) nicht sagen. Da will ich nach der 2x 100km Tour nachsehen. Fahre jedoch mit "2,5er Grundeinstellung" Gemischschrauben. Vor der Reparatur hatten die Kerzen ein trockenes Braun, aber auch erst nach Einstellung im Zuge der Synch-Arbeiten.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 17. Nov 2013, 17:45

Hi

Denk auch dass bei deinen Ventilen der eigentliche "Hund" in Sachen unruhiger Lauf begraben war.

Drum eben erst mal fahren und Kompression wenigstens vergleichen, einen neuen Motor kannst du sowiso nicht daraus machen, aber einen gut laufenden alten, der dir dann auch noch lange halten wird.

Die Fehlerstrom oder Unterbrechungen/schlechter Kontakt im Nulleiter waren immer toll.

Du bist vor Ort und nichts und bei der nächten Vollbelastung brennen plötzlich Birnen mit der halben Leuchtstärke, bis du wieder hin kommst is dann alles wieder in Ordnung und keiner weiß warum.

Hatte ja schon erwähnt nichts ist unmöglich.

Ich weiß nicht ob ich das schon mal geschrieben hab:

"Normalerweise dürfte nichts passieren" - die letzten Worte eines Atomphysikers :cry:

Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 23. Nov 2013, 11:35

Hi

Was macht dein kleines Ungeheuer, weil man nichts mehr hört?

Oder bist du verschollen, meld dich mal.

Mache mir schon Sorgen um euch.

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 24. Nov 2013, 01:39

Hallo Hirbel,

keine Bange, alles im grünen Bereich.

Die vergangene Woche bin ich etwas mehr in die Reisernte involviert worden als ich gedacht hätte. Gute 1.200kg Reis vom Boden in Säcke, in Transporter, von Transporter ins Lager.....Dauer-Muskelkater....wenn man bedenkt, dass ich nicht einmal den eigenen Zaun anstreichen dürfte, oder die Frau mit Privatfahrzeug zum Markt fahren, wenn sie dort etwas verkaufen würde, ...aber Regel und Auslegung sind eben ein Unterschied.

Zumindest ist der Reis bald abgeerntet, die Flächen trocken gelegt und es wird kühler, sprich weniger Luftfeuchtigkeit. Dann kommt wieder ein "Soda-Blaster-Test"...am besten beim "Moped-Guru". Der hat einen opulenten Kompressor und ich bringe ja schon alles vorbereitet mit. Einfach anstecken und testen.

Das Moped rennt und es macht richtig viel Spass. Temperaturanzeige ist inzwischen auf die "grobe" Balken-Darstellung umgestellt, da passt alles. Lediglich die Geräuschekulisse ist durch die "etwas offene" Auspuffanlage über Norm. Hat aber den Vorteil, dass die Hunde schon vorzeitig den Weg räumen... Heute nutze ich die Zeit für eine runde 120km Tour.

Zwei kleinere Pannen sind inzwischen eingetreten, erforderten Einsatz am Strassenrand. Vorgestern jaulte beim Hochschalten der Motor über 10.000 Touren hoch. Kill-Schalter aus. Gaszug blieb bei Anschlag hängen. Dachte erst ich hätte beim Einbau am Vergaser einen Fehler gemacht, aber das Problem lag am oberen Ende. Griff geöffnet und sah, dass sich die innere Kunststoffeinlage (wohl Kantenschutz) vom Seil halb um die Seilzugrolle gewickelt hatte. Ist also vom Bowden-Zug nach oben abgewandert. Provisorisch zurück gedrückt und zuhause in Ordnung gebracht. Da noch keine Silikon-Seele auch mit Kriech-Öl gängiger gemacht.

Problem zwei (gestern) hatte gegenteiligen Effekt, Motor stotterte und ging aus. Ließ sich auch nicht mehr starten. Ursache war Vakuum-Ventil für Benzinzufuhr. Habe Unterdruckschlauch vom Zylinder abgezogen und mit Mund "gezuzelt", ging auf Durchzug, also keine Freigabe. Das Vakuum-Ventil hat noch einen weiteren ungenutzten Schlauch-Stutzen. Dort wurde die Luft angezogen. Mit Finger zugehalten und nochmals am Schlauch angesaugt, es hat "geschnackelt" und funktionierte wieder. Mir ist schon einst aufgefallen, dass der Durchzug dann auftritt, wenn der Benzinhahn geschlossen ist. Wird dieser wieder geöffnet, sorgt offenbar der leichte Überdruck vom Benzintank (Höhenunterschied) für die Freigabe. Allerdings scheint das nicht mehr reibungslos zu klappen. Tatsächlich hatte ich beim vorherigen Zwischenstopp auch den Benzinhahn geschlossen und das Problem tauchte wenige 100m nach dem Start auf, bis halt die Schwimmertanks leergefegt waren. Darüber hinaus habe ich durch den nachgerüsteten Benzinfilter ein "Kontrollfenster", ob sich überhaupt etwas bewegt.

Aber das sind alles Kleinigkeiten. Außerdem hat die Benzinpanne bewiesen, dass die Batterie nicht mehr beleidigt ist. Hatte kräftig georgelt und kam anschließend trotzdem ohne Schieben wieder auf die Piste.

Die kommende Woche die geplante Kambodscha-Grenzfahrt und dann werde ich mich wieder auf das Ventilspiel stürzen. Ein >10kg-Manometer ist mir leider noch nicht begegnet, hatte auch kaum Gelegenheit für weitere Nachforschungen.

Habe im Hintergrund das Motordeckel-Dichtproblem mitgelesen. Die gereinigten Ventildeckel-Dichtungen ohne Pasten-Zusätze sind immer noch dicht, ebenso das Kühlwasserrohr am Zylinder. Kühlwasserverlust = 0. Wie Du schon sagtest, "weniger ist oft mehr".

Viele Grüße aus dem sonnigen Fernost,
Olli

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